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Aufbauhilfe oder Ausverkauf?
Deutsche Investoren in Griechenland

Die Privatisierung von Staatsunternehmen und Infrastruktur war bei den Verhandlungen um die Griechenland-Hilfspakete stets eine der Grundbedingungen der Troika, vor allem von Finanzminister Wolfgang Schäuble. Und deutsche Unternehmen haben sich viele "Filetstücke" gesichert.

Von Leila Knüppel und Manfred Götzke | 02.09.2017
    Pier eins des Hafens von Thessaloniki, der genau wie der Hafen von Piräus privatisiert wird.
    Pier eins des Hafens von Thessaloniki, der wie auch der Hafen von Piräus privatisiert wird (Deutschlandradio / Leila Knüppel / Manfred Götzke)
    Selbst die Syriza-Regierung, der Privatisierungen stets verhasst waren, gab 2015 klein bei und stimmte dem Verkauf von griechischen Häfen und Airports zu. Gerade deutsche Unternehmen haben sich dabei viele "Filetstücke" gesichert. So übernahm der deutsche Flughafenkonzern Fraport 14 profitable Regionalflughäfen zum Schnäppchenpreis. Auch der zweitgrößte griechische Hafen ist nun Anlageobjekt deutscher Investoren.
    In der Tourismusbranche freut man sich unterdessen über die wieder steigende Zahl deutscher Urlauber - nach einigen mageren Jahren sind die Hotelbetten erneut weitgehend ausgebucht.
    Deutsche in Griechenland - gern gesehene Gäste oder Invasoren und Krisengewinnler?