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Aufbruch in die Vergangenheit

Vor zwölf Jahren trat ein Militär, Hugo Chávez, die Präsidentschaft im ölreichen Venezuela an, weil die Mehrheit der Bevölkerung jegliches Vertrauen in die bürgerlichen Parteien verloren hatte. Er versprach einen radikalen Wechsel und verkündete bald ein Programm, das er den Sozialismus des 21. Jahrhunderts nennt.

Von Peter B. Schumann | 01.07.2011
    2002 versuchte die alte Elite erfolglos, gegen Chávez zu putschen: 2006 wurde er als Staatspräsident wiedergewählt und 2007 in einem Referendum bestätigt.

    Was ist aus seinem Sozialismus des 21. Jahrhunderts geworden? Haben die zahlreichen "Missionen" zu einem Umbau der Gesellschaft geführt und die Lebensgrundlage für die Ärmsten nachhaltig verbessert? Haben die fortgesetzten Verstaatlichungen wichtiger Industrien eine effektivere Wirtschaftspolitik bewirkt? Was ist aus den angeschlagenen Institutionen Justiz und Parlament geworden? Und welchen Spielraum hat eine in sich gespaltene Opposition, die von extrem rechts bis weit nach links reicht?