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Aus dem Schatten ins Licht
Kampf der politischen Rechten um die Russlanddeutschen

Den meisten der drei Millionen Spätaussiedler bescheinigen Studien eine erfolgreiche Integration in die bundesdeutsche Gesellschaft: Viele haben einen Arbeitsplatz, viele engagieren sich in sozialen und sportlichen Bereichen. Das politische Interesse der Russlanddeutschen ist dagegen eher gering.

Von Katharina Heinrich | 04.11.2016
    Hunderte Russlanddeutsche demonstrieren in Deutschland.
    Hunderte Russlanddeutsche demonstrieren in Deutschland. (dpa / Marc Eich)
    2013 stellten Forscher fest, dass die jahrzehntelange Bindung der Spätaussiedler an die Unionsparteien bröckelt und sie sich gegenüber anderen Parteien öffnen. Im Frühjahr 2016 gingen, von der NDP, dem "Internationalen Konvent der Russlanddeutschen" und dem russischen Staatsfernsehen aufgestachelt, allerorts russischsprachige Migranten auf die Straße und demonstrierten gegen die Flüchtlingspolitik Angela Merkels.
    Unter anderem weil sie trotz deutscher Wurzeln vor 30 Jahren schlechter behandelt worden seien als muslimische Flüchtlinge heute. Rechte Gruppierungen und Parteien versuchen, diese Stimmung für sich zu nutzen und so neue Wähler zu gewinnen.
    Produktion: DLF 2016