Mittwoch, 01. Mai 2024

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Aus der Staatsoper Wien
"Werther" von Jules Massenet

Das lyrische Drama "Werther" nach Johann Wolfgang von Goethes gleichnamigem Briefroman ist bis heute Jules Massenets bekanntestes Bühnenwerk. Doch während die tragische Liebesgeschichte des Titelhelden den Dichter 1774 international bekannt machte, brauchte Massenets Oper mehrere Anläufe zum Erfolg.

Am Mikrofon: Klaus Gehrke | 13.08.2017
    In "Die Leiden des jungen Werther" verarbeitete Goethe sowohl eine eigene unglückliche Liebesbeziehung als auch die eines Freundes, die mit dessen Selbstmord endete - nicht ahnend, dass sich gerade durch den tragischen Schluss des Romans mehrere unglücklich verliebte Männer angeregt fühlten, ihrem Leben ein Ende zu bereiten. Im Entstehungsort Wetzlar fasste Jules Massenet 1886 den Entschluss, "Werther" zu vertonen. An der Pariser Opéra Comique als "reizlos" abgelehnt, kam das Stück erst 1892 an der Wiener Hofoper heraus. Von dort eroberte es sämtliche großen Bühnen und gilt heute als bekannteste Oper Massenets. Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums des Werkes und des 175. Geburtstages des Komponisten hatte die Wiener Staatsoper in dieser Spielzeit "Werther" auf ihr Programm gesetzt.
    Jules Massenet
    "Werther", Oper in 4 Akten (Ausschnitte)
    Ludovic Tézier, Bariton - Werther
    Sophie Koch, Mezzosopran - Charlotte
    Adrian Eröd, Bariton - Albert
    Maria Nazarova, Sopran - Sophie
    Alexandru Moisiuc, Bass - Amtmann
    Chor und Orchester der Wiener Staatsoper
    Leitung: Frédéric Chaslin
    Aufnahme vom 31. März 2017 in der Staatsoper Wien