www.visity.de - eine grasgrüne Seite erscheint, darauf eine horizontale, weiße Linie, aus der sich eine Strichmännchenfamilie herausbildet, ein Baum, ein Fahrrad, eine Kirche, ein Auto. Mehr nicht. Darunter: Optionen für meine Ausflugskriterien:
"Drinnen, draußen, Kind, Natur, Sport, Kultur, Baden, Tiere, Museen usw."
Ich klicke: Natur und Kultur – der nächste Sommer kommt ... irgendwann … bestimmt - und bis zu 50 Kilometer Entfernung von meiner Postleitzahl. Ergebnis: sechs Ausflugsziele, zum Beispiel der Schwielowsee in Caputh.
"Seit Jahrhunderten gilt der See als Fluchtpunkt für die Großstädter. Außerdem befindet man sich in honoriger Gesellschaft (… ). Schon Theodor Fontane und Albert Einstein schätzten die lauschige Atmosphäre vor Ort","
steht unter der Google-Maps-Karte, der Adresse und Webseite des Sees. Diesen See kannte ich tatsächlich noch nicht, als – zugegeben – vor zwölf Jahren Zugezogene.
""Optionen: drinnen, Sport, bis zu 15 Kilometer Entfernung."
Ich wähle: Gekkos Berlin e.V. Hier kann ich die neue, Berliner Trendsportart ausprobieren, Speedminton, ein Mix aus Squash, Tennis und Badminton, ohne Netz und Spielfeld. Man spielt drinnen oder draußen und sogar nachts mit speziellen Neonbällen. Auch das für mich Neuland. Visity.de, das Ausflugsportal, ist aus eigener Notwendigkeit entstanden, erzählt Tom Schmiedel, der Gründer:
"Ich habe einen kleinen Sohn, der ist jetzt vier, und jeder der Kinder hat, kennt das: nicht schon wieder in das Naturkundemuseum, in den Volkspark, sondern mal was anderes machen. So entstand die Idee, es braucht eine Plattform, auf der ich in wenigen Minuten weiß, was ich möchte."
Über 3000 Besucher haben schon am ersten Onlinetag die Seite besucht, u.a. Testfamilie Sabine und ihre Tochter Finja, vier Jahre. Sie haben bei visity.de das Buchstabenmuseum entdeckt.
"Ja, das waren so alte Buchstaben auch aus DDR-Zeiten, aus den 60er-, 70er-Jahren aber zum Beispiel auch Buchstaben aus dem Film 'Inglourious Basterds'. Wir haben auf visity.de gar nicht so viel direkt angeschaut, weil man da auch auf die Homepage weitergucken konnte. Ich war ganz überrascht, denn ich kenne ja schon viele Sachen, dass auch viele Nicht-Kommerzielle Dinge drin sind, auf die man sonst nicht kommt, also die Geheimtipps, die man kennt, weil man eben in der Ecke wohnt."
1003 Ausflugsziele bietet visity.de momentan in Berlin und Brandenburg an, als App oder auf dem normalen PC. In Zukunft sollen auch andere Regionen dazukommen. Was aber ist der Unterschied zu ähnlichen Plattformen, wie zum Beispiel www.ausflugsziele-berlin.info?
"Zum einen ist visity extrem schlank gehalten, wir haben auf alle unnötigen Infos verzichtet. Wer schon mal im Internet nach Ausflugszielen gesucht hat, das macht keinen Spaß, weil die Seiten vollkommen überladen sind mit Links und Werbung vor allem. Und das ist der Punkt, wo wir ansetzen und sagen: Wir schalten keine Werbung, und zwar in keiner Form."
Testperson Sabine meint:
"Ich hätte nicht gedacht, dass ich so etwas noch brauche, weil ich mich ganz gut auskenne, aber ich war dann doch überrascht, wie übersichtlich das ist. Deswegen glaube ich, obwohl ich viel habe, Bücher, Zeitschriften und so weiter, es ist eine ganz schnelle Methode neue Vorschläge zu kriegen."
Alle Ziele sind selbst recherchiert oder werden in Zukunft von den Usern vorgeschlagen und dann von der Redaktion überprüft. Wenn sich ein Ausflugsziel als uninteressant herausstellt, kann es ohne Probleme auch wieder rausfliegen.
"Kommentare sind sehr erwünscht, Austausch. Ausflugsziele, die nicht jedem gefallen sind auch super, weil dann da nicht jeder hingeht. Es ist durchaus Teil des Konzepts, dass wir sagen: Wir präsentieren streitbare Ausflugsziele."
Wir, sagt Tom Schmiedel, neun Mitarbeiter, die alle nebenbei visity.de stemmen, sind ein offenes Portal und 100 Prozent unabhängig. Hauptberuflich ist Schmiedel Mitgründer von "Nordsonne", einer Agentur für Design und Kommunikation.
"Aktuell ist visity komplett eigenfinanziert, es gibt keinen Business-Angel, wie das gerade so in der Start-up-Szene üblich ist hier in Berlin. Visity ist keins dieser Start-ups, das darauf abzielt, schnellstmöglich einen hohen Wert zu erreichen und dann wieder verkauft zu werden. Das Gegenteil ist der Fall."
Wenn das Projekt ausgereift ist, noch gibt es einige Anwendungen, die verbessert werden müssten, will Schmiedel per Umfrage feststellen, ob die User bereit wären, für visity.de zu zahlen. Zum Beispiel einen monatlichen Beitrag von 1,50 Euro, sagt er. So könnte das neue Ausflugsportal finanziert werden. Oder es bleibt ein Idealistenprojekt. Die gibt es tatsächlich noch. Wer weiß wie lange.
Link zum Thema:
Visity.de
"Drinnen, draußen, Kind, Natur, Sport, Kultur, Baden, Tiere, Museen usw."
Ich klicke: Natur und Kultur – der nächste Sommer kommt ... irgendwann … bestimmt - und bis zu 50 Kilometer Entfernung von meiner Postleitzahl. Ergebnis: sechs Ausflugsziele, zum Beispiel der Schwielowsee in Caputh.
"Seit Jahrhunderten gilt der See als Fluchtpunkt für die Großstädter. Außerdem befindet man sich in honoriger Gesellschaft (… ). Schon Theodor Fontane und Albert Einstein schätzten die lauschige Atmosphäre vor Ort","
steht unter der Google-Maps-Karte, der Adresse und Webseite des Sees. Diesen See kannte ich tatsächlich noch nicht, als – zugegeben – vor zwölf Jahren Zugezogene.
""Optionen: drinnen, Sport, bis zu 15 Kilometer Entfernung."
Ich wähle: Gekkos Berlin e.V. Hier kann ich die neue, Berliner Trendsportart ausprobieren, Speedminton, ein Mix aus Squash, Tennis und Badminton, ohne Netz und Spielfeld. Man spielt drinnen oder draußen und sogar nachts mit speziellen Neonbällen. Auch das für mich Neuland. Visity.de, das Ausflugsportal, ist aus eigener Notwendigkeit entstanden, erzählt Tom Schmiedel, der Gründer:
"Ich habe einen kleinen Sohn, der ist jetzt vier, und jeder der Kinder hat, kennt das: nicht schon wieder in das Naturkundemuseum, in den Volkspark, sondern mal was anderes machen. So entstand die Idee, es braucht eine Plattform, auf der ich in wenigen Minuten weiß, was ich möchte."
Über 3000 Besucher haben schon am ersten Onlinetag die Seite besucht, u.a. Testfamilie Sabine und ihre Tochter Finja, vier Jahre. Sie haben bei visity.de das Buchstabenmuseum entdeckt.
"Ja, das waren so alte Buchstaben auch aus DDR-Zeiten, aus den 60er-, 70er-Jahren aber zum Beispiel auch Buchstaben aus dem Film 'Inglourious Basterds'. Wir haben auf visity.de gar nicht so viel direkt angeschaut, weil man da auch auf die Homepage weitergucken konnte. Ich war ganz überrascht, denn ich kenne ja schon viele Sachen, dass auch viele Nicht-Kommerzielle Dinge drin sind, auf die man sonst nicht kommt, also die Geheimtipps, die man kennt, weil man eben in der Ecke wohnt."
1003 Ausflugsziele bietet visity.de momentan in Berlin und Brandenburg an, als App oder auf dem normalen PC. In Zukunft sollen auch andere Regionen dazukommen. Was aber ist der Unterschied zu ähnlichen Plattformen, wie zum Beispiel www.ausflugsziele-berlin.info?
"Zum einen ist visity extrem schlank gehalten, wir haben auf alle unnötigen Infos verzichtet. Wer schon mal im Internet nach Ausflugszielen gesucht hat, das macht keinen Spaß, weil die Seiten vollkommen überladen sind mit Links und Werbung vor allem. Und das ist der Punkt, wo wir ansetzen und sagen: Wir schalten keine Werbung, und zwar in keiner Form."
Testperson Sabine meint:
"Ich hätte nicht gedacht, dass ich so etwas noch brauche, weil ich mich ganz gut auskenne, aber ich war dann doch überrascht, wie übersichtlich das ist. Deswegen glaube ich, obwohl ich viel habe, Bücher, Zeitschriften und so weiter, es ist eine ganz schnelle Methode neue Vorschläge zu kriegen."
Alle Ziele sind selbst recherchiert oder werden in Zukunft von den Usern vorgeschlagen und dann von der Redaktion überprüft. Wenn sich ein Ausflugsziel als uninteressant herausstellt, kann es ohne Probleme auch wieder rausfliegen.
"Kommentare sind sehr erwünscht, Austausch. Ausflugsziele, die nicht jedem gefallen sind auch super, weil dann da nicht jeder hingeht. Es ist durchaus Teil des Konzepts, dass wir sagen: Wir präsentieren streitbare Ausflugsziele."
Wir, sagt Tom Schmiedel, neun Mitarbeiter, die alle nebenbei visity.de stemmen, sind ein offenes Portal und 100 Prozent unabhängig. Hauptberuflich ist Schmiedel Mitgründer von "Nordsonne", einer Agentur für Design und Kommunikation.
"Aktuell ist visity komplett eigenfinanziert, es gibt keinen Business-Angel, wie das gerade so in der Start-up-Szene üblich ist hier in Berlin. Visity ist keins dieser Start-ups, das darauf abzielt, schnellstmöglich einen hohen Wert zu erreichen und dann wieder verkauft zu werden. Das Gegenteil ist der Fall."
Wenn das Projekt ausgereift ist, noch gibt es einige Anwendungen, die verbessert werden müssten, will Schmiedel per Umfrage feststellen, ob die User bereit wären, für visity.de zu zahlen. Zum Beispiel einen monatlichen Beitrag von 1,50 Euro, sagt er. So könnte das neue Ausflugsportal finanziert werden. Oder es bleibt ein Idealistenprojekt. Die gibt es tatsächlich noch. Wer weiß wie lange.
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Visity.de