104 Jahre wird "Technology Review" in diesem Jahr. 1899 begann das MIT mit der Zeitschrift, in der Beiträge über Zukunftstechnologien veröffentlicht wurden. Zunächst wandte sich das Blatt nur an die MIT-Absolventen, seine Beiträge wurden von Wissenschaftlern geschrieben. Seit der Mitte der 90er Jahre ist die Zeitschrift für ein breites Publikum erhältlich und wird von professionellen Journalisten geschrieben. Derzeit beträgt die monatliche Auflage 315.000 Stück und wird in die ganze Welt vertrieben. Zusammen mit dem Informatik-Verlag Heise versucht das MIT jetzt eine deutsche Ausgabe.
Das Blatt sucht sein Heil in einem scharfen Profil, mit dem es sich von der Konkurrenz absetzen will. Ein wichtiges Kriterium ist der Fokus auf realisierungsträchtige Themen. "Wir sehen uns als Innovationsmagazin. Unser Thema ist technologische Innovation im wirtschaftlichen Zusammenhang”, sagt Chefredakteur Thomas Va˘sek. Mit der Konzentration auf die Märkte von morgen hat es die Zeitschrift vor allem auf zwei Zielgruppen abgesehen. Va˘sek: "Entscheidern im Wirtschaftsbereich wollen wir Orientierung in Bezug auf neue Technologie- und Innovationstrends bieten, die zweite Gruppe ist sicherlich die Scientific Community, der wir weniger Informationen aus ihrem eigenen Fachbereich bieten wollen, stattdessen vielleicht aus anderen Fachgebieten.” Und so tauchen im Themenkanon die Favoriten auch wieder auf, die immer dann gehandelt werden, wenn es um zukunftsträchtige Technologien geht: Informationstechnologie, Biotechnologie, Nanotechnologie.
Diese Themen dürfen dann auch in entsprechender Länge abgehandelt werden, ganz gegen den Trend der Branche zur kurzen, knappen, Faktenpräsentation. Chefredakteur Va˘sek: "Technologie wird immer komplexer. Und wir meinen, diese Komplexität erfordert eine gewisse Darstellungsweise. Und das verlangt eine gewisse Länge, eine gewisse Tiefe der Geschichten.” Damit aber auch der Entscheider in Zeitnot das Blatt liest, gibt es am Ende des Heftes eine kurze Zusammenfassung von jedem der längeren Artikel. All das gibt es auch in den einschlägigen Politik- und Wirtschaftsmagazinen, aber dort jeweils nur in einem speziellen Teil. Darin sieht Va˘sek die Chance für sein Blatt, sich auch in der tiefsten Medienkrise der Nachkriegszeit zu etablieren: "Für die deutschen Wirtschaftsmagazine ist ganz im Unterschied zu den amerikanischen Wirtschaftsmagazinen Technologie nur von einer untergeordneten Bedeutung. Ähnliches gilt auch für die Nachrichtenmagazine. Wir sind fest davon überzeugt, dass für die Leute, die wirklich Tiefgang haben wollen und es wirklich genauer wissen wollen, so ein Technologiemagazin wie unseres eigentlich unverzichtbar ist.” Der Markt wird es zeigen.
[Quelle: Frank Grotelüschen]
Das Blatt sucht sein Heil in einem scharfen Profil, mit dem es sich von der Konkurrenz absetzen will. Ein wichtiges Kriterium ist der Fokus auf realisierungsträchtige Themen. "Wir sehen uns als Innovationsmagazin. Unser Thema ist technologische Innovation im wirtschaftlichen Zusammenhang”, sagt Chefredakteur Thomas Va˘sek. Mit der Konzentration auf die Märkte von morgen hat es die Zeitschrift vor allem auf zwei Zielgruppen abgesehen. Va˘sek: "Entscheidern im Wirtschaftsbereich wollen wir Orientierung in Bezug auf neue Technologie- und Innovationstrends bieten, die zweite Gruppe ist sicherlich die Scientific Community, der wir weniger Informationen aus ihrem eigenen Fachbereich bieten wollen, stattdessen vielleicht aus anderen Fachgebieten.” Und so tauchen im Themenkanon die Favoriten auch wieder auf, die immer dann gehandelt werden, wenn es um zukunftsträchtige Technologien geht: Informationstechnologie, Biotechnologie, Nanotechnologie.
Diese Themen dürfen dann auch in entsprechender Länge abgehandelt werden, ganz gegen den Trend der Branche zur kurzen, knappen, Faktenpräsentation. Chefredakteur Va˘sek: "Technologie wird immer komplexer. Und wir meinen, diese Komplexität erfordert eine gewisse Darstellungsweise. Und das verlangt eine gewisse Länge, eine gewisse Tiefe der Geschichten.” Damit aber auch der Entscheider in Zeitnot das Blatt liest, gibt es am Ende des Heftes eine kurze Zusammenfassung von jedem der längeren Artikel. All das gibt es auch in den einschlägigen Politik- und Wirtschaftsmagazinen, aber dort jeweils nur in einem speziellen Teil. Darin sieht Va˘sek die Chance für sein Blatt, sich auch in der tiefsten Medienkrise der Nachkriegszeit zu etablieren: "Für die deutschen Wirtschaftsmagazine ist ganz im Unterschied zu den amerikanischen Wirtschaftsmagazinen Technologie nur von einer untergeordneten Bedeutung. Ähnliches gilt auch für die Nachrichtenmagazine. Wir sind fest davon überzeugt, dass für die Leute, die wirklich Tiefgang haben wollen und es wirklich genauer wissen wollen, so ein Technologiemagazin wie unseres eigentlich unverzichtbar ist.” Der Markt wird es zeigen.
[Quelle: Frank Grotelüschen]