Krieg im Nahen Osten
Außenministerin Baerbock: "Es geht nicht darum, sich für eine Seite zu entscheiden"

Bundesaußenministerin Baerbock hält es nicht für notwendig, dass sich Deutschland mit Blick auf den Krieg im Nahen Osten für eine Seite entscheidet.

24.05.2024
    Außenministerin Baerbock gibt ein Statement. Sie blickt ernst in die Kamera. Hinter ihr sieht man eine Deutschland-Flagge.
    Bundesaußenministerin Baerbock sieht keine Notwendigkeit, dass sich Deutschland im Nahost-Krieg eindeutig positioniert. (Fabian Sommer / dpa / Fabian Sommer)
    Leid gebe es auf beiden Seiten, sagte Baerbock bei einer Wahlkampfveranstaltung der Grünen in Mainz. Es müsse für Menschlichkeit eingestanden werden. In einer Situation, in der Hamas-Terroristen Israel angegriffen hätten, setze sie sich dafür ein, dass humanitäre Hilfe in Gaza geleistet werden könne. Dies sei kein Widerspruch, betonte die Grünen-Politikerin.
    Der Maßstab müsse sein, dass die Würde des Menschen unantastbar sei. Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer habe es bei den Feierlichkeiten anlässlich des 75. Jahrestags des Grundgesetzes treffend auf den Punkt gebracht, meinte Baerbock. Es gebe kein jüdisches, kein muslimisches und kein christliches Blut, sondern es gebe nur menschliches Blut.
    Diese Nachricht wurde am 24.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.