Montag, 13. Mai 2024

Archiv


Außergewöhnliches Schaltjahr

Heute ist ein außerordentlicher Tag – der Schalttag in einem Jahr, das mit zwei Nullen endet. Das hat es zuletzt im Jahr 1600 gegeben.

Damond Benningfield | 29.02.2000
    Vor mehr als 2000 Jahren begann man, jedem vierten Februar einen extra Tag hinzuzufügen. Julius Caesar hatte die Reform des römischen Kalenders angeordnet. Bis dahin ergaben die 12 Monate eines Jahres nur 354 Tage. Das wirkliche Jahr dauert jedoch 365 1/4 Tage. Man fügte einfach Tage oder Wochen hinzu, um den Kalender auf die Jahreszeiten abzustimmen.

    Nach dem neuen Konzept hatten die 12 Monate 365 Tage. Um den extra viertel Tag aufzufangen, gab man dem Februar alle vier Jahre einen zusätzlichen Tag.

    Das klappte eine Zeitlang sehr gut. Das wirkliche Jahr – also die Zeit, die unsere Erde für eine Sonnenumlaufbahn benötigt – ist 11 Minuten kürzer als 365 1/4 Tage. Im Laufe der Jahrhunderte wirkte sich das aus.

    1582 war der Kalender um 10 Tage außer Takt mit den Jahreszeiten. Deshalb richtete Papst Gregor XIII. einen extra Schalttag für Jahre ein, die sich durch 400 teilen lassen.

    Nur langsam übernahm man diesen neuen Kalender. England und die amerikanischen Kolonien unterzeichneten erst im Jahr 1752. Für die Menschen dieser Länder ist dies also das erste Schaltjahr in einem Jahrhundertjahr, das durch 400 teilbar ist.

    Auch dieses Kalendersystem ist nicht perfekt. Doch würde sich der Unterschied zwischen dem Kalender und dem wirklichen Jahr erst in 3000 Jahren zu einem vollen Tag summieren.