Nach Anschlag am Bondi Beach
Australische Regierung will Waffenrecht verschärfen

Australiens Premierminister Albanese will nach dem Terroranschlag auf Jüdinnen und Juden in Sydney landesweit strengere Waffengesetze einführen. Die Anzahl der Waffen, die man kaufen dürfe, müsse begrenzt werden, sagte Albanese. Außerdem sollten Waffenlizenzen nicht auf Dauer erteilt werden.

    Rettungskräfte transportieren eine Person auf einer Trage.
    Angriff am Bondi Beach (Mark Baker / AP / dpa / Mark Baker)
    Australien hat bereits relativ strenge Waffengesetze, die teilweise auch im Kompetenzbereich der jeweiligen Bundesstaaten liegen. Der Regierungschef von New South Wales, Minns, sagte in Sydney, er werde ein Gesetz einbringen, das den Erwerb von Waffen erschweren soll. Minns stellte infrage, wozu Menschen, die keine Landwirte seien, schwere Waffen benötigten.
    Bei den Tatverdächtigen des Terroranschlags handelt es sich nach Angaben der Polizei um einen 50-Jährigen und dessen 24 Jahre alten Sohn. Sie sollen aus Pakistan stammen. Der Vater, der von Polizisten erschossen wurde, besaß demnach legal sechs Schusswaffen. Sein Sohn wurde schwer verletzt. Er stand laut einem Bericht des australischen Senders ABC vor sechs Jahren schon einmal im Fokus des Geheimdiensts wegen möglicher Verbindungen zur Terrormiliz IS.
    Die Männer hatten zum Beginn des Chanukka-Fests am Bondi Beach das Feuer auf Familien eröffnet. 15 Menschen wurden getötet, darunter ein Mann mit französischer Staatsangehörigkeit und ein Israeli. 40 weitere wurden verletzt.
    Diese Nachricht wurde am 15.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.