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Putsch in Niger
Auswärtiges Amt gibt Reisewarnung heraus und rät Deutschen, das Land zu verlassen

Nach dem Militärputsch in Niger hat das Auswärtige Amt eine Reisewarnung herausgegeben und rät allen Deutschen zur Ausreise.

    Niger, Niamey: Die französische Botschaft wurde beim Militärputsch beschädigt.
    Frankreich plant eine Evakuierungsaktion im Niger, auch Deutsche können mitfliegen. (picture alliance/abaca/SalamPix/ABACAPRESS.COM )
    Eine eigene Evakuierungsaktion ist nicht geplant, Deutsche können aber mit französischen Flugzeugen mitfliegen. Bundesaußenministerin Baerbock dankte Frankreich für das Angebot. Aktuell halten sich knapp 100 deutsche Zivilisten in Niger auf. Die deutsche Botschaft in Niamey wird den Angaben zufolge weiterarbeiten. Laut der französischen Außenministerin Colonna sollen noch heute hunderte Franzosen sowie Bürger anderer EU-Staaten ausgeflogen werden. Auch Italien bereitet eine Evakuierungsmission vor.
    In der vergangenen Woche hatte das Militär in Niger die Macht übernommen. - Die Nachbarländer Mali und Burkina Faso warnten heute die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas vor einer Militärintervention. Beide werden ebenfalls von einer Militärjunta regiert. Ecowas hatte den neuen Machthabern in Niger mit Gewalt gedroht und sich damit auf die Seite des Westens gestellt.
    Niger ist ein wichtiger Lieferant von Uran für die EU-Staaten. Die EU-Kommission teilte mit, derzeit gebe es kein Versorgungsrisiko. Es seien ausreichend Vorräte vorhanden, außerdem gebe es genügend Vorkommen auf dem Weltmarkt.
    Diese Nachricht wurde am 01.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.