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Autonomie in der Abhängigkeit

Im Frühjahr 1999 gab es in Leipzig die Ausstellung „Aufstieg und Fall der Moderne“, die auch in großem Maßstab Werke aus der untergegangenen DDR zeigte - diese Ausstellung endete in einem Skandal, der noch lange nachzitterte. Die lieblose, kraut-und-rübenhafte Häufung der DDR-Bilder, die als demagogisch empfundene Hängung in NS-Nachbarschaft provozierten heftige Einsprüche nicht bloß von den betroffenen Künstlern und nicht nur in Ostdeutschland. Das war vor vier Jahren. Jetzt scheint die Zeit reifer zu sein, reif jedenfalls für eine abgeklärte Schau dessen, was in der DDR wirklich Kunst war. In der Neuen Nationalgalerie wurde sie jetzt eröffnet, die große Retrospektive mit 400 Werken von 145 Künstlern.

Wolf Schön berichtet |
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