Dienstag, 21. Mai 2024

Ex-"Bild"-Chefredakteur
Axel-Springer-Verlag und Reichelt einigen sich außergerichtlich

Der Axel-Springer-Verlag und der frühere Chefredakteur der "Bild"-Zeitung, Reichelt, haben ihren arbeitsrechtlichen Streit beigelegt. Wie das Medienhaus mitteilte, habe man sich außergerichtlich geeinigt. Die Einzelheiten der Einigung blieb zunächst unklar.

23.08.2023
    Reichelt mit offenem Hemdkragen grinst vor zwei "Bild"-Schildern.
    Ex-"Bild"-Chefredakteur Julian Reichelt (imago / Sven Simon)
    Der Verlag hatte Reichelt Verstöße gegen den geschlossenen Abwicklungsvertrag vorgeworfen und die Rückzahlung einer siebenstelligen Abfindung sowie eine Vertragsstrafe gefordert. Dabei ging es unter anderem um den Umgang mit unternehmensinternen Daten und um die Zusage Reichelts, keine Springer-Mitarbeiter abzuwerben.
    Ein erster Gütetermin im Juni am Arbeitsgericht Berlin war ohne Einigung geblieben. Springer begrüßte in einer Mitteilung die Einigung, da sie Kernanliegen der Klage erfülle und womöglich eine langfristige gerichtliche Auseinandersetzung erspare. Reichelt gab hingegen keinen Kommentar ab.

    Weitere Ermittlungen gegen Reichelt

    Des Weiteren hatte Springer im Frühjahr Strafanzeige wegen Betrugs erstattet. Die Ermittlungen laufen nach Angaben der Staatsanwaltschaft Berlin unabhängig von dem Arbeitsrechtsstreit weiter.
    Reichelt war nach Vorwürfen des Machtmissbrauchs im Oktober 2021 als "Bild"-Chefredakteur entlassen worden. Er hat die Vorwürfe stets dementiert.
    Diese Nachricht wurde am 22.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.