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Eisenbahnunfall
Bahnhofsvorsteher von Larisa erscheint vor Gericht

Nach dem Zugunglück mit mindestens 57 Toten in Griechenland wird der beschuldigte Bahnhofsvorsteher der Stadt Larisa heute vor Gericht erwartet.

    Zugunglück in Griechenland nahe der Stadt Larisa
    Larisa, Griechenland: Nahe der Kleinstadt ereignete sich der folgenschwere Bahnunfall. (AFP / SAKIS MITROLIDIS)
    Er soll vor einem Staatsanwalt und einem Untersuchungsrichter aussagen. Dem 59-Jährigen werden fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung zur Last gelegt. Bei einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft.
    Auf der Strecke zwischen Athen und der Hafenstadt Thessaloniki im Norden Griechenlands waren am Dienstag ein Personenzug und ein entgegenkommender Güterzug frontal zusammengestoßen. Der Bahnhofsvorsteher räumte später ein, die Umleitung der Züge versäumt zu haben. Einem Medienbericht zufolge hatte er den Posten erst 40 Tage inne und vorher lediglich ein dreimonatiges Training absolviert.
    Nach dem Unglück war es in Griechenland zu zahlreichen teils gewaltsamen Protesten gekommen. Demonstranten warfen der Politik vor, die nötige Modernisierung des Eisenbahnsystems versäumt zu haben.
    Diese Nachricht wurde am 05.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.