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Griechenland
Bahnverkehr soll nach schweren Unglück wieder aufgenommen werden

Gut drei Wochen nach dem schweren Zugunglück in Griechenland soll dort der landesweite Bahnverkehr demnächst wieder aufgenommen werden.

    Die zerstörten Waggons auf den Gleisen.
    Zerstörte Waggons nach dem Zugunglück. (AFP / ZEKAS LEONIDAS)
    Der griechische Verkehrsminister Gerapetritis nannte im staatlichen Fernsehen den 22. März als Termin. Dabei soll das Personal für die Bahnverkehrsüberwachung verstärkt und die Zahl der Lokführer erhöht werden. Zudem müssen die Züge in Abschnitten ohne ein modernes Überwachungssystem langsamer fahren, wie der Minister mitteilte.
    Der Zugverkehr in Griechenland war nach dem Unglück am 28. Februar mit 57 Toten völlig zum Erliegen gekommen, weil die Eisenbahner des Landes in den Dauerstreik traten. Zudem gab es regelmäßig Massenproteste gegen die Regierung. Unmittelbare Ursache für das Unglück war zwar ein Fehler eines Bahnhofsvorstehers. Die Demonstranten machen aber die griechische Politik mitverantwortlich: Sie werfen ihr vor, das Bahnsystem in den vergangenen Jahrzehnten sträflich vernachlässigt zu haben.
    Diese Nachricht wurde am 15.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.