Alles begann mit Petrarca, mit Francesco Petrarca. Der Renaissancedichter studierte die Autoren der römischen Antike, vor allem jene, die das Landleben beschrieben, Plinius und Cicero. Aufbauend auf diese Lektüre entwickelte er das Ideal des Lebens an der frischen Luft, des Landlebens. So entwickelte eine ganz neue Vision des Lebens in und mit der Natur.
Eine Vision, die im 15. Jahrhundert den Elfenbeinturm intellektueller Gelehrsamkeit verließ und sich unter den reichen Bürgern und Aristokraten der Seerepublik Venedig ausbreitete. Jener Bürger, die durch den Handel reich geworden waren und sich das immense Hinterland jenseits der Lagune einverleiben konnten. Die Republik Venedig dominierte einen Grossteil der heutigen Region Venetien und begann das flache Land landwirtschaftlich zu nutzen. Was lag da näher, so Beltramini, der in Vicenza Direktor des Andrea-Palladio-Institutes ist, als sich Landhäuser zu errichten. Prächtige Landhäuser, die den damaligen Vorstellungen von altrömischen Villenvorbildern entsprachen:
Sie müssen sich das wie einen epochalen Wandel vorstellen: Hunderte von Adligen und Bürgern bauten sich auf dem Festland Villen, viele von dem wohl berühmtesten Renaissancebaumeister, von Andrea Palladio. Die meisten dieser Villen sind noch heute im Besitz der Familien der Bauherren und sind in der Regel unzugänglich. Damals wie heute betreiben viele dieser Familien noch Landwirtschaft.
Das Andrea-Palladio-Institut hat zusammen mit dem Regionalinstitut für Villen und dem Kulturministerium einen Parcours entwickelt, der es Besuchern erlaubt eine Vielzahl dieser zum großen Teil prächtigen Landresidenzen zu besichtigen. Vor allem jene von Andrea Palladio. Residenzen, die bis vor kurzem für Besucher noch verschlossen waren. Guido Beltramini:
Inzwischen sind alle Villen von Palladio restauriert worden. Insgesamt haben wir 26 Villen von diesem Architekten, die jetzt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Unser Ziel ist es, dass alle Besitzer dieser kunsthistorisch bedeutenden Bauwerke für einige Stunden in der Woche dazu bereit sind Besucher in ihre Gebäude zu lassen. Der Umstand, dass diese Bauwerke privat bewohnt werden gibt Kunstfreunden die Möglichkeit, einen Eindruck davon zum gewinnen, wie diese Villen nach wie vor genutzt werden. Mit den Einnahmen aus diesem Projekt können auch weitere Restaurierungsarbeiten durchgeführt werden.
Eine dieser Villen von Andrea Palladio ist die "Malcontenta" in Mira bei Venedig. Sie ist die Wochenendresidenz der Familie Foscari, die sie auch errichten ließ. Eine besonders klassische Villa Palladios. Das Gebäude mit seiner großen Loggia, zu der ein von Säulen getragenes Tympanon gehört, wurde um 1555 errichtet. Die Villa gilt als einer der wichtigsten Prototypen aller späteren Landresidenzen. Alessandro Foscari, er lehrt Architekturgeschichte in Venedig, führte seine Besucher höchstpersönlich durch sein, wie er es nennt, Wochenendhaus:
Der Architekt Palladio orientierte sich für den Bau dieses Hauses an den Resten der römischen Thermen von Kaiser Diokletian. Deshalb hat er die Seite zum Fluss Brenta hin mit Säulen geziert und die Garten- oder auch Rückseite nur mit Fenstern, darunter die Halbbogenfenster, die typisch sind für die Thermenbauweise.
Dank der Initiative des Andea-Palladio-Instituts ist es nun möglich, dass Besucher nicht nur die berühmte Rückseite der Villa La Malcontenta zu sehen bekommen, sondern auch das freskengeschmückte Innere. Genau das macht den besonderen Reiz einer Villentour durch das Veneto aus: die zum Teil von Paolo Veronese und anderen Meistern der italienischen Kunstgeschichte ausgeschmückten Säle und Zimmer können nun endlich besichtigt werden.
Eine Vision, die im 15. Jahrhundert den Elfenbeinturm intellektueller Gelehrsamkeit verließ und sich unter den reichen Bürgern und Aristokraten der Seerepublik Venedig ausbreitete. Jener Bürger, die durch den Handel reich geworden waren und sich das immense Hinterland jenseits der Lagune einverleiben konnten. Die Republik Venedig dominierte einen Grossteil der heutigen Region Venetien und begann das flache Land landwirtschaftlich zu nutzen. Was lag da näher, so Beltramini, der in Vicenza Direktor des Andrea-Palladio-Institutes ist, als sich Landhäuser zu errichten. Prächtige Landhäuser, die den damaligen Vorstellungen von altrömischen Villenvorbildern entsprachen:
Sie müssen sich das wie einen epochalen Wandel vorstellen: Hunderte von Adligen und Bürgern bauten sich auf dem Festland Villen, viele von dem wohl berühmtesten Renaissancebaumeister, von Andrea Palladio. Die meisten dieser Villen sind noch heute im Besitz der Familien der Bauherren und sind in der Regel unzugänglich. Damals wie heute betreiben viele dieser Familien noch Landwirtschaft.
Das Andrea-Palladio-Institut hat zusammen mit dem Regionalinstitut für Villen und dem Kulturministerium einen Parcours entwickelt, der es Besuchern erlaubt eine Vielzahl dieser zum großen Teil prächtigen Landresidenzen zu besichtigen. Vor allem jene von Andrea Palladio. Residenzen, die bis vor kurzem für Besucher noch verschlossen waren. Guido Beltramini:
Inzwischen sind alle Villen von Palladio restauriert worden. Insgesamt haben wir 26 Villen von diesem Architekten, die jetzt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Unser Ziel ist es, dass alle Besitzer dieser kunsthistorisch bedeutenden Bauwerke für einige Stunden in der Woche dazu bereit sind Besucher in ihre Gebäude zu lassen. Der Umstand, dass diese Bauwerke privat bewohnt werden gibt Kunstfreunden die Möglichkeit, einen Eindruck davon zum gewinnen, wie diese Villen nach wie vor genutzt werden. Mit den Einnahmen aus diesem Projekt können auch weitere Restaurierungsarbeiten durchgeführt werden.
Eine dieser Villen von Andrea Palladio ist die "Malcontenta" in Mira bei Venedig. Sie ist die Wochenendresidenz der Familie Foscari, die sie auch errichten ließ. Eine besonders klassische Villa Palladios. Das Gebäude mit seiner großen Loggia, zu der ein von Säulen getragenes Tympanon gehört, wurde um 1555 errichtet. Die Villa gilt als einer der wichtigsten Prototypen aller späteren Landresidenzen. Alessandro Foscari, er lehrt Architekturgeschichte in Venedig, führte seine Besucher höchstpersönlich durch sein, wie er es nennt, Wochenendhaus:
Der Architekt Palladio orientierte sich für den Bau dieses Hauses an den Resten der römischen Thermen von Kaiser Diokletian. Deshalb hat er die Seite zum Fluss Brenta hin mit Säulen geziert und die Garten- oder auch Rückseite nur mit Fenstern, darunter die Halbbogenfenster, die typisch sind für die Thermenbauweise.
Dank der Initiative des Andea-Palladio-Instituts ist es nun möglich, dass Besucher nicht nur die berühmte Rückseite der Villa La Malcontenta zu sehen bekommen, sondern auch das freskengeschmückte Innere. Genau das macht den besonderen Reiz einer Villentour durch das Veneto aus: die zum Teil von Paolo Veronese und anderen Meistern der italienischen Kunstgeschichte ausgeschmückten Säle und Zimmer können nun endlich besichtigt werden.