Ermittler
Bauschaum im Auspuff - Sabotage-Serie gegen Autos sollte womöglich Bundestagswahl gegen Habeck und die Grünen beeinflussen

Ermittlern zufolge verdichten sich die Hinweise, dass durch die Beschädigung von fast 300 Fahrzeugen mit Bauschaum vor gut einem Jahr die Bundestagswahl beeinflusst werden sollte.

    Ein Pkw mit doppeltem Auspuff steht auf einem Parkplatz. Ab 2035 sollen in der EU nur noch Neuwagen verkauft werden, die im Betrieb keine Treibhausgase ausstoßen. Darauf hatten sich Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments geeinigt.
    EU-Einigung auf "Verbrenner-Aus". (picture alliance/dpa/Oliver Berg)
    Die zuständige Staatsanwaltschaft Ulm teilte der dpa mit, ein 18-jähriger Tatverdächtiger habe angegeben, die Attacken seien in Auftrag gegeben worden, um das Wahlverhalten von Bürgern zu beeinflussen. Ein Mittelsmann mit Verbindungen zu Russland habe für jedes Fahrzeug 100 Euro Prämie geboten. Bestätigt seien die Angaben zwar noch nicht, hieß es. Aufgrund von Vorgehensweise und Tatzeitraum könnten sie naheliegend sein. Insgesamt gibt es fünf Verdächtige.
    In Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg und Berlin war Mitte Dezember Bauschaum unter anderem in Auspuffrohre gesprüht worden. An den Fahrzeugen fanden sich Aufkleber mit einem Bild des Ex-Bundeswirtschaftsministers von der Partei Bündnis 90/Die Grünen, Habeck, und dem Aufruf "Sei grüner!". Der Verdacht fiel zunächst auf Klimaktivisten. - Wenn Bauschaum aushärtet, lässt er sich nur schwer entfernen.
    Diese Nachricht wurde am 23.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.