Vorbereitung auf Krisenfall
Bayern fordert Bund-Länder-Gipfel für Gesundheitssystem

Die bayerische Gesundheitsministerin Gerlach sieht Krankenhäuser und Kliniken in Deutschland nur unzureichend auf Krisen und einen möglichen NATO-Bündnisfall vorbereitet.

    Judith Gerlach (CSU), Bayerns Staatsministerin für Gesundheit, steht im Bundestag am Rednerpult und spricht.
    Bayerns Gesundheitsministerin Gerlach (CSU) sieht Krankenhäuser nicht hinreichend vorbereitet auf Krisen. (Rabea Gruber / dpa / Rabea Gruber)
    Die CSU-Politikerin fordert deshalb ein Bund-Länder-Treffen zu diesem Thema. Eine sichere und stabile Gesundheitsversorgung sei das Rückgrat für eine erfolgreiche Gesamtverteidigung, sagte Gerlach der "Augsburger Allgemeinen". Derzeit gebe es erhebliche Defizite. Die Landesministerin verwies auf eine Studie der Deutschen Krankenhausgesellschaft.
    Der Untersuchung zufolge sind hohe Investitionen nötig, um die Krankenhauslandschaft an die veränderte Bedrohungslage anzupassen. Konkret heißt es, um die Kliniken auf einen NATO-Bündnisfall vorzubereiten, müsse man etwa 4,9 Milliarden Euro investieren. Sollte sich Deutschland direkt auf den Verteidigungsfall vorbereiten, müsse diese Summe längerfristig auf bis zu 15 Milliarden Euro ausgeweitet werden.
    Diese Nachricht wurde am 02.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.