Das Investitionsverhalten zeige klar nach unten. Dabei sei Deutschland bereits in einer Rezession. Bestenfalls im Laufe des Jahres 2024 werde sich eine Besserung einstellen. Die Bundesregierung müsse jetzt Strukturreformen systematisch angehen.

Im Deutschlandfunk hatte Russwurm zuvor mehr Unterstützung bei der Transformation von Betrieben gefordert. Es müsse genügend grüne Energie zur Verfügung stehen, und diese müsse auch bezahlbar sein, damit Deutschland international wettbewerbsfähig bleibe. Planungs- und Genehmigungsprozesse liefen immer noch viel zu langsam ab, meinte Russwurm.

Bundeskanzler Scholz verteidigte beim Tag der Deutschen Industrie die geplanten Einschnitte im Haushalt für das kommende Jahr. Man habe in den zurückliegenden Krisen mit sehr viel Geld die Lage der Wirtschaft stabilisiert, sagte Scholz bei einem Treffen des Bundesverbands der deutschen Industrie in Berlin. Genauso richtig aber sei es, dass man diese Ausnahmesituation nicht zum Normalfall werden lasse. Die staatlichen Milliardenausgaben würden nun wieder auf das Niveau zurückgeführt, mit dem man vor der Corona- sowie der Energie-Krise über Jahre hinweg gut zurechtgekommen sei. Scholz betonte, manche Subvention und manches Förderprogramm stünden auf dem Prüfstand.

Das Treffen der deutschen Industrie dauert zwei Tage und steht in diesem Jahr unter dem Begriff "Zukunftswende".

Das vollständige Interview mit BDI-Präsident Russwurm können Sie hier nachlesen.