"Maßlos enttäuscht"
BDI sieht bei Firmen aggressive Stimmung gegen Regierung

Das aus Sicht vieler Experten unzureichende Reformtempo der Bundesregierung löst nach den Worten von BDI-Chef Leibinger zunehmend Wut in der Wirtschaft aus.

    Peter Leibinger, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, spricht beim Tag der deutschen Industrie.
    Peter Leibinger, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (Kay Nietfeld/dpa)
    Die Stimmung sei extrem negativ, teils regelrecht aggressiv, sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie der "Süddeutschen Zeitung". Die Regierung sei gut gestartet, habe allerdings im Laufe des Sommers etwas den Faden verloren. Jetzt seien die Probleme immer noch da, beklagte Leibinger. Viele in den Unternehmen seien maßlos enttäuscht. So habe er das noch nie erlebt, betonte der BDI-Chef. Bürokratie, geringe Arbeitszeiten und mangelnde Flexibilität; das seien alles Dinge, die Geschwindigkeit kosteten. Der industrielle Kern sei in Gefahr, weil China das deutsche Geschäftsmodell nachbaue, dabei aber günstiger und vor allem viel schneller sei.
    Diese Nachricht wurde am 16.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.