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Beeinflussung der US-Wahl
US-Geheimdienste beschuldigen Putin persönlich

Die amerikanischen Geheimdienste beschuldigen den russischen Präsidenten Wladimir Putin, persönlich eine Beeinflussung der US-Wahl angeordnet zu haben. Das geht aus einem Bericht von CIA, FBI und NSA hervor.

06.01.2017
    Der russische Präsident Wladimir Putin am 27. Dezember 2016 im Kreml in Moskau.
    Der russische Präsident Wladimir Putin. (dpa / picture alliance / Valery Sharifulin)
    Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach Einschätzung der US-Geheimdienste eine Kampagne angeordnet, um den Ausgang der amerikanischen Präsidentschaftswahl zu beeinflussen. Zu dieser Einschätzung kommen CIA, FBI und NSA in einem nun veröffentlichten Bericht. Russland habe das Ziel verfolgt, den Glauben der Öffentlichkeit in den demokratischen Prozess der USA zu untergraben, die demokratische Kandidatin Hillary Clinton zu verunglimpfen und ihre Chancen auf einen Wahlsieg zu schmälern, heißt es darin.
    Der Report war freigegeben worden, nachdem der künftige Präsident Donald Trump eine längere, geheime Fassung davon erhalten hatte. Auch der scheidende US-Präsident Barack Obama sowie mehrere führende Vertreter des Kongresses waren über die Informationen der Geheimdienste unterrichtet worden.
    Die Regierung des scheidenden Präsidenten Barack Obama macht Moskau für Hackerattacken auf Computer der Demokraten verantwortlich. Der nationale Geheimdienstdirektor James Clapper hatte schon am Donnerstag durchblicken lassen, dass er Putin persönlich für den Urheber der Angriffe hält. Der Kreml wies die Vorwürfe zurück. Trump zweifelte die Geheimdiensterkenntnisse in den vergangenen Tagen wiederholt an.