IAEA
Behördenchef Grossi: Israelische Angriffe verzögern Ende des Atomstreits mit Iran

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde, Grossi, hat Israel und den Iran zu maximaler Zurückhaltung aufgefordert.

    Rafael Grossi, Generaldirektor der Internationalem Atomenergiebehörde (IAEA), vor Beginn einer Sondersitzung des IAEA-Gouverneursrates zu Angriffen auf das Atomprogramm des Iran.
    Sondersitzung IAEA Gouverneursrat in Wien (Georg Hochmuth/APA/dpa)
    Die militärische Eskalation verzögere die unerlässliche Arbeit an einer diplomatischen Lösung, um langfristig sicherzustellen, dass Teheran keinerlei Nuklearwaffen erwerbe, warnte er in einer Sondersitzung des IAEA-Gouverneursrates in Wien. Grossi berichtete dem Lenkungsgremium, dass die stark beschädigte iranische Uran-Anreicherungsanlage in Natans seit den israelischen Angriffen am Freitag nicht noch weiter zerstört worden sei. Zugleich wies Grossi darauf hin, dass der unterirdische Teil von Natans nicht getroffen worden sei, aber dass die dort installierten Geräte durch einen Stromausfall beschädigt worden sein könnten. Die Strahlung innerhalb der Anlage sei gefährlich, doch das Risiko etwa mit Atemschutz kontrollierbar, erklärte der IAEA-Chef.
    Diese Nachricht wurde am 16.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.