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Archäologie
Bei Ausgrabungen oft konservierte menschliche Gehirne entdeckt

Bei archäologischen Ausgrabungen werden erstaunlich oft konservierte menschliche Gehirne entdeckt. Das hat ein Forschungsteam der Uni Oxford festgestellt.

    Ein jahrhundertealtes Massengrab in Peru mit Keramikgefäßen, Werkzeug und Skeletten.
    Ein jahrhundertealtes Massengrab in Peru. (HANDOUT / PERUVIAN MINISTRY OF CULTURE / AFP)
    Die Forschenden haben alle Fälle von natürlicher Hirnkonservierung zusammengetragen. Dabei wurden die Gehirne der Toten also nicht absichtlich erhalten, wie durch Einbalsamierung. Bisher dachte man, dass das Gehirn und andere Weichteile die ersten Körperteile sind, die nach dem Tod zerfallen. Aber die Forschenden sagen, dass sie mehr als 4.000 Fälle von natürlicher Hirnkonservierung weltweit gefunden haben. Zum Beispiel ein tausendjähriges Hirn aus dem heutigen Belgien. So etwas galt bisher als außerordentliche archäologische Rarität.
    Die Forschenden schreiben, dass mehr als ein Drittel der Gehirne durch Dehydrierung konserviert wurden, meist in heißen Gegenden wie Wüsten. Ein anderes Drittel wurde durch sogenannte Verseifung erhalten. Dabei werden Fette im Körper in eine wachsartige Masse verwandelt. Bei vielen Gehirnen ist bisher aber noch unklar, wie sie konserviert wurden.