
Laut der Menschenrechtsorganisation Wjasna wurden fast alle Freigelassene in die Ukraine gebracht, andere würden in der litauischen Hauptstadt Vilnius erwartet. Die Behörden der Ukraine bestätigten dies. Kolesnikowa und das Nobel-Komitee in Oslo forderten die Freilassung aller politischen Gefangenen in Belarus.
Nach Angaben der belarussischen Regierung erfolgten die Freilassungen auf Bitten von US-Präsident Trump. Grund sei auch die Aufhebung der Sanktionen gegen die belarussische Kalium-Industrie. Derzeit ist der US-Sondergesandte Coale zu politischen Gesprächen in Minsk.
Kolesnikowa - Wortführerin der belarussischen Opposition
Kolesnikowa gehörte 2020 zu den Anführerinnen der landesweiten Proteste gegen das Regime von Machthaber Lukaschenko. Auslöser war eine als gefälscht geltende Präsidentschaftswahl. Im September 2020 wurde sie festgenommen und ein Jahr später wegen Verschwörung zum Umsturz zu elf Jahren Haft verurteilt. Im Gefängnis erkrankte sie schwer. Kolesnikowa wurde unter anderem mit dem Sacharow- und dem Aachener Karlspreis ausgezeichnet.
Ales Beljazki sitzt seit 2021 zum zweiten Mal in Haft. Zuvor setzte er sich seit Jahrzehnten für Demokratie und politisch Gefangene in Belarus ein. Der Friedensnobelpreisträger gründete dafür auch die Menschenrechtsorganisation Wjasna.
US-Sondergesandter in Belarus
Derzeit befindet sich der US-Sonderbeauftragte Coale in Minsk. Coale war bereits im September in Belarus. Kurz darauf hatte Machthaber Lukaschenko 52 Gefangene freigelassen.
Diese Nachricht wurde am 13.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.




