
"Moonrise, Hernandez" ist eine Ikone der Landschafts- und Mondfotografie geworden. Das Schwarz-Weiß-Bild des Mondaufgangs über dem kleinen Ort in New Mexiko hat bis heute nichts von seinem Zauber verloren. (Das Bild ist über den ersten Link zu sehen, Anm. d. Red.)
Bei einer Reise durch den Südwesten der USA fiel Ansel Adams der zunehmende Mond über den Wolken einer abziehenden Gewitterfront auf. Die kleine Siedlung im Vordergrund lag gerade noch in den letzten Strahlen der untergehenden Sonne. Der Fotograf stoppte den Wagen und baute eilig seine Plattenkamera auf. Es gelang ihm genau ein Foto – danach lagen die Häuser im Schatten.
Himmliche Rekonstruktion des Aufnahmedatums
Allerdings hatte Adams in der Hektik die Aufnahmedaten nicht notiert. 1981 versuchte der Sonnenphysiker David Elmore, anhand der Mondstellung das Aufnahmedatum zu rekonstruieren – doch seine Rechnungen lagen um einen Tag falsch.

Zehn Jahre später belegten genauere Analysen des Amateurastronomen Dennis di Cicco, dass Moonrise am 1. November 1941 entstanden ist.
Erst in zwei Wochen steht wieder ein ähnlich bauchiger Mond am Himmel – überall in der Welt, nicht nur in New Mexiko. Solche Mondaufgänge erscheinen oft magisch schön – aber kein Foto ist so grandios wie das von Ansel Adams.