Freitag, 19. April 2024

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Bestenliste
Die besten 7 im Monat September

In den Septemberbüchern wandern wir mit Tieren durch das Jahr, fragen nach der Herkunft der Lebensmittel, begleiten ein Mädchen zum ersten Mal in den Kindergarten und eine Jugendliche durch ihre ersten verliebten Verwirrungen. Aber es geht auch um schwere Verluste: der Heimat, des Opas oder sogar der ganzen Familie.

Gabriele von Glasenapp und Thomas Linden im Gespräch mit Ute Wegmann | 05.09.2020
24.03.2019, Sachsen, Leipzig: Auf der Leipziger Buchmesse lesen Kinder in der Kinderbuchhandlung. Die Buchmesse findet bis zum 24.03.2019 statt. Foto: Waltraud Grubitzsch/dpa-zentralbild/ZB | Verwendung weltweit
Bestes Lesefutter im September (dpa / Waltraud Grubitzsch)

Sandra Niebuhr-Siebert und Lars Baus (Illustration): "Mina entdeckt eine neue Welt"

Der erste Tag im Kindergarten - was für ein Abenteuer. Am Anfang ist fast alles fremd, sogar die Sprache der Kindergärtnerin. Aber jeden Tag lernt Mina etwas, auch neue Wörter, und jede Nacht träumt sie von den aufregenden Begegnungen mit den anderen Kindern. Sensibel illustriert.
Sandra Niebuhr-Siebert:
Sandra Niebuhr-Siebert und Lars Baus (Illustration):
"Mina entdeckt eine neue Welt"

Carlsen Verlag, 48 Seiten, 14 Euro
ab 3

Julia Dürr: "Wo kommt unser Essen her?"

Milch vom Bauernhof oder aus der Fabrik, Eier aus dem Hühnerstall oder aus der Legebatterie, Brot vom Bäcker oder aus der großen Backstube. Wie unterschiedlich man Lebensmittel herstellen kann und was jeweils anders ist und beachtet werden muss, davon erzählt das großformatige Bilderbuch in vielen anschaulichen Details.
Julia Dürr:
Julia Dürr: "Wo kommt unser Essen her?"
Beltz & Gelberg Verlag, 32 Seiten, 14,95 Euro
ab 6

Heinz Janisch und Michael Roher (Illustration): "Jaguar, Zebra, Nerz. Ein Jahresbuch"

Heinz Janisch:
Angeregt durch das Gedicht "Wie sich das Galgenkind die Monatsnamen merkt" von Christian Morgenstern, in dem Monatsnamen durch ähnlich klingende Tiernamen ersetzt werden, liest man in dem Jahrbuch stimmungsvolle Kurztexte zu den Monaten. Auf jeder Doppelseite erkennt Situationen und Erlebnisse, Begegnungen und besondere Momente. Farbkräftig und mit entschlossenem Strich sind die Monate in faszinierenden Bildern zu Papier gebracht. Ein Spaziergang durch das Jahr.
Heinz Janisch und Michael Roher (Illustration):
"Jaguar, Zebra, Nerz. Ein Jahresbuch"

Tyrolia Verlag, 32 Seiten, 16,95 Euro
ab 5

Ulf Stark und Kitty Crowther (Illustration): "Die Ausreißer"

Großvater ist eine richtige Nervensäge, fordernd, übellaunig, laut: der Albtraum aller Krankenschwestern! Während der Sohn beschämt die Besuche im Krankenhaus vermeidet, weiß der Enkel, dass der Opa auch noch eine andere Seite hat. Er schlägt dem Opa einen Ausflug in sein Haus vor und überlegt einen ausgetüftelten Plan, angereichert mit allerlei Notlügen und im Gepäck Bier und Frikadellen. Der Opa entwickelt ungeahnte Kräfte und genießt es, sich an die schöne Zeit mit der Oma zu erinnern. Und er beschließt, sich zu ändern. Er will das Fluchen dran geben, um der Oma im Himmel freundlich zu begegnen. Eine großartige Idee, findet der Enkel. Mit ungewöhnlichen, kräftigen Buntstiftzeichnungen.
Ulf Stark:
Ulf Stark und Kitty Crowther (Illustration): "Die Ausreißer"
Aus dem Schwedischen von Birgitta Kicherer
Verlag Urachhaus, 128 Seiten, 16 Euro
ab 8

Kate DiCamillo: "Louisianas Weg nach Hause"

"Ich wurde mit einem Fluch belegt. Dem Fluch des Verlassenwerdens. Das hat Granny gesagt." Eine Großmutter, die einen mitten in der Nacht weckt, losfährt, ohne Geld, nicht sagt, wohin die Reise geht, das ist ein Fluch. Louisiana hat nur einen Wunsch: Sie will zurück nach Hause. Zu ihren Freundinnen. Aber wie? Ein wilder Roadtrip. Eine Geschichte über Wahrheit und Lüge und das große Verzeihen.
Kate DiCamillo:
Kate DiCamillo: "Louisianas Weg nach Hause"
Aus dem amerikanischen Englisch von Sabine Ludwig
dtv Verlag, 208 Seiten, 12,95 Euro
ab 10

Jessica Bab Bonde und Peter Bergting (Illustration): "Bald sind wir wieder zu Hause"

Die Geschichte von sechs Kindern, die während des Nationalsozialismus den Holocaust überlebten. Die Überlebenden schildern in Interviews ihre Erlebnisse. Die Zeitzeugen erinnern sich: an die Trennung von ihren Familien, aller persönlichen Dinge beraubt, von Hunger geplagt, täglich konfrontiert mit dem Tod und den brutalen menschenunwürdigen Methoden der Nazis. Bilder, die bleiben. Die Comic-Episoden intensivieren die Erzählungen. In Zeiten von Rechtsextremismus und Antisemitismus mögen diese sechs Geschichten eine Warnung gegen das Vergessen sein. Berührend und erschreckend und immer noch unfassbar.
Jessica Bab Bonde:
Jessica Bab Bonde und Peter Bergting (Illustration):
"Bald sind wir wieder zu Hause"

Aus dem Schwedischen von Monja Reichert
Cross x Cult, 96 Seiten, 20 Euro
ab 12

Johanna Lindbäck: "Landkarte für Verliebte & andere Verirrte"

Wenn es alles anders kommt, als man denkt. Julia sitzt im Sommerhaus auf der Insel während ihre Freundin Karin mit den anderen auf Mallorca ist. Aber ist Karin überhaupt noch ihre Freundin? Seitdem Julia mit Isak zusammen ist, herrscht Funkstille. Karin findet Isak toll, das wusste Julia. Auf der Insel taucht plötzlich ein anderer Junge auf, einer der zeichnet und liest und mit dem man ziemlich gut reden kann. Einer mit einem Silberblick. Ist Julia überhaupt richtig verliebt in Isak? Aus wechselnden Perspektiven erzählt. Eine Liebesgeschichte in einem schwedischen Sommer.
Johanna Lindbäck:
Johanna Lindbäck: "Landkarte für Verliebte & andere Verirrte"
Aus dem Schwedischen von Susanne Dahmann
Verlag Urachhaus, 280 Seiten, 17 Euro
ab 13