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US-Bürgerrechtsbewegung
Biden veranlasst Nationaldenkmal zu Ehren von Emmett Till und Mutter Mamie Till-Mobley

US-Präsident Biden hat die Errichtung eines antirassistischen Nationaldenkmals zu Ehren von Emmett Till und dessen Mutter Mamie Till-Mobley veranlasst.

    Das Grab von Emmett Till auf dem Burr Oak Friedhof in Aslip/Chicago.
    Bisher gab es nur das Grab von Emmett Till. Nun sollen drei Nationaldenkmäler aufgestellt werden. (picture-alliance / dpa / DB Christiane Oelrich)
    Es soll an drei Standorten in den Bundesstaaten Illinois und Mississippi entstehen. Biden erklärte, die Amerikaner sollten über ihr Land Bescheid wissen und das Gute wie das Schlechte kennen.
    Der schwarze Junge Emmett Till war im August 1955 im Alter von 14 Jahren von zwei weißen Männern in Mississippi brutal ermordet worden, weil er gegenüber der Frau einer der beiden sexuelle Andeutungen gemacht haben soll. Eine rein weiße Jury sprach die Täter frei. Die Frau ist im April als letzte direkt beteiligte Person im Alter von 88 Jahren gestorben. Das Schicksal des Jungen gilt als einer der Ausgangspunkte für die Bürgerrechtsbewegung in den USA, die zum Ende der Rassentrennung führte. Der Fall soll auch die Aktivistin Rosa Parks ermutigt haben, die sich Ende 1955 geweigert hatte, im Bus für einen weißen Fahrgast aufzustehen. Dafür wurde sie festgenommen und verurteilt.
    Diese Nachricht wurde am 26.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.