Die Umwandlung von Biomasse ist mehr als nur die Gewinnung von Energie in Form von Biodiesel und Biogas. In der Schweiz geht Dr. Stefan Grass mit seiner Bioraffinerie neue Wege, indem er, seinem Namen verpflichtet, wie er sagt, Gras als Biomasse verarbeitet.
Gras geht oben hinein. Als Produkte kommen raus Faserprodukte, Protein und Energie. Das ist eine Anlagentechnik, in der diese Schritte integriert sind, d.h. es ist wichtig, dass man alle Bestandteile einer Nutzung zuführt. Es würde keinen Sinn machen, nur einen Teil herauszunehmen, und den Rest irgendwo liegen zu lassen. Es ist eigentlich Teil des Konzeptes, dass man alle Inhaltsstoffe auch nutzen kann.
Als Produkte sind inzwischen Dämmmaterialien und Papier auf dem Markt. Verbundstoffe aus Gras werden ebenso mit anderen Stoffen zu stabilen Werkzeugkoffern verarbeitet, für die bisher nur Kunststoff verwendet wurde. Das Protein, das bei der Bioraffinerie gewonnen wird, hat die Qualität von Sojaprotein. Dieser Gedanke einer möglichst hohen Ausbeute aus Biomasse wird auch in der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft in Hamburg verfolgt. Mit Hilfe eines Pyrolyseverfahrens wird Bioöl gewonnen. Die Ausbeute beträgt immerhin 70 Prozent. Mit Bioöl kann man nicht nur heizen oder Auto fahren, sondern daraus lassen sich ebenso Klebstoffe, Düngemittel und Aromastoffe für die Nahrungsmittelindustrie gewinnen. Auch hier ist das Prinzip, das kein einziger Abfallstoff übrigbleibt. An solchen Verfahren ist man in Dänemark sehr interessiert. Denn obwohl das skandinavische Land praktisch als Mutterland der Biogasgewinnung in Europa gilt, ist die Kenntnis über die Stoffgewinnung aus Biomasse noch gering. Doch inzwischen drängen dort die Landwirte auf weitere Verfahren, erläutert Professor Jens Bo Holm-Nielsen von der Syddansk Universitet in Esbjerg zum Projekt eines Kollegen.
Er betreibt in Dänemark bereits eine Testanlage, die aus Stroh Dämmstoffe und Postermaterial für die Möbelindustrie herstellt, sagt der dänische Wissenschaftler. Dadurch werden Impulse geschaffen für neue, aufstrebende Industriezweige. Wir suchen fortlaufend nach neuen Verfahren und Produkten.
In den USA ist die Firma Cargill Dow inzwischen der größte Produzent von Milchsäure, die aus Gras, Holz oder Stroh gewonnen wird. Damit lassen sich wiederum vielfältige Verbundstoffe herstellen. Das klingt fortschrittlich, doch in den USA, wo die Großindustrie der Hauptbremser für ein Klimaschutzpolitik ist, gleicht das Bemühen um die Biomasseverarbeitung, bei der die Energiegewinnung allerdings an erster Stelle steht, noch immer dem Kampf Davids gegen Goliath.
Es gibt aber einen harten Kern von Leuten, die seit vielen Jahren auf diesem Gebiet arbeiten, betont Professor Mark Holtzapple von der Universität Texas. 1973 steckte die texanische Regierung wegen der Ölkrise viel Geld in die Entwicklung alternativer Energieträger. Viele Wissenschaftler und Technologen bemühten sich um diese staatliche Subventionen. 1981, als die Ölkrise vorbei war, verschwanden sie wieder. Doch jetzt bekommen wir wieder etwas mehr Geld. Daher glaube ich, dass sich auch andere wieder für den Bereich der Bioraffinerie interessieren werden.
Bei seinen Forschungen geht es Mark Holtzapple darum, weniger auf das Umweltbewußtsein zu setzen, als vielmehr darauf, die Technik so preiswert zu machen, dass sich die Biomasseverarbeitung rechnet. Sein Schweizer Kollege Stefan Grass hätte mit seinem Produktionsbetrieb gar nicht anfangen können, wenn er nicht gleich auf die Wirtschaftlichkeit seines Betriebes geachtet hätte.
Es fangt an mit dem Graslieferanten. Dann muss eine Qualitätszahlung sein, die auch einen Deckungsbeitrag erlaubt, der dem Landwirt attraktiv erscheint. Dann muss für den Anlagenbetreiber muss die Wirtschaftlichkeit stimmen. Und es muss auch selbstverständlich für den Produktabnehmer Preis und Qualität stimmen. D.h. in diesem Umfeld sind die Rahmenbestimmungen abgesteckt, innerhalb von denen man sich bewegen kann.
Gras geht oben hinein. Als Produkte kommen raus Faserprodukte, Protein und Energie. Das ist eine Anlagentechnik, in der diese Schritte integriert sind, d.h. es ist wichtig, dass man alle Bestandteile einer Nutzung zuführt. Es würde keinen Sinn machen, nur einen Teil herauszunehmen, und den Rest irgendwo liegen zu lassen. Es ist eigentlich Teil des Konzeptes, dass man alle Inhaltsstoffe auch nutzen kann.
Als Produkte sind inzwischen Dämmmaterialien und Papier auf dem Markt. Verbundstoffe aus Gras werden ebenso mit anderen Stoffen zu stabilen Werkzeugkoffern verarbeitet, für die bisher nur Kunststoff verwendet wurde. Das Protein, das bei der Bioraffinerie gewonnen wird, hat die Qualität von Sojaprotein. Dieser Gedanke einer möglichst hohen Ausbeute aus Biomasse wird auch in der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft in Hamburg verfolgt. Mit Hilfe eines Pyrolyseverfahrens wird Bioöl gewonnen. Die Ausbeute beträgt immerhin 70 Prozent. Mit Bioöl kann man nicht nur heizen oder Auto fahren, sondern daraus lassen sich ebenso Klebstoffe, Düngemittel und Aromastoffe für die Nahrungsmittelindustrie gewinnen. Auch hier ist das Prinzip, das kein einziger Abfallstoff übrigbleibt. An solchen Verfahren ist man in Dänemark sehr interessiert. Denn obwohl das skandinavische Land praktisch als Mutterland der Biogasgewinnung in Europa gilt, ist die Kenntnis über die Stoffgewinnung aus Biomasse noch gering. Doch inzwischen drängen dort die Landwirte auf weitere Verfahren, erläutert Professor Jens Bo Holm-Nielsen von der Syddansk Universitet in Esbjerg zum Projekt eines Kollegen.
Er betreibt in Dänemark bereits eine Testanlage, die aus Stroh Dämmstoffe und Postermaterial für die Möbelindustrie herstellt, sagt der dänische Wissenschaftler. Dadurch werden Impulse geschaffen für neue, aufstrebende Industriezweige. Wir suchen fortlaufend nach neuen Verfahren und Produkten.
In den USA ist die Firma Cargill Dow inzwischen der größte Produzent von Milchsäure, die aus Gras, Holz oder Stroh gewonnen wird. Damit lassen sich wiederum vielfältige Verbundstoffe herstellen. Das klingt fortschrittlich, doch in den USA, wo die Großindustrie der Hauptbremser für ein Klimaschutzpolitik ist, gleicht das Bemühen um die Biomasseverarbeitung, bei der die Energiegewinnung allerdings an erster Stelle steht, noch immer dem Kampf Davids gegen Goliath.
Es gibt aber einen harten Kern von Leuten, die seit vielen Jahren auf diesem Gebiet arbeiten, betont Professor Mark Holtzapple von der Universität Texas. 1973 steckte die texanische Regierung wegen der Ölkrise viel Geld in die Entwicklung alternativer Energieträger. Viele Wissenschaftler und Technologen bemühten sich um diese staatliche Subventionen. 1981, als die Ölkrise vorbei war, verschwanden sie wieder. Doch jetzt bekommen wir wieder etwas mehr Geld. Daher glaube ich, dass sich auch andere wieder für den Bereich der Bioraffinerie interessieren werden.
Bei seinen Forschungen geht es Mark Holtzapple darum, weniger auf das Umweltbewußtsein zu setzen, als vielmehr darauf, die Technik so preiswert zu machen, dass sich die Biomasseverarbeitung rechnet. Sein Schweizer Kollege Stefan Grass hätte mit seinem Produktionsbetrieb gar nicht anfangen können, wenn er nicht gleich auf die Wirtschaftlichkeit seines Betriebes geachtet hätte.
Es fangt an mit dem Graslieferanten. Dann muss eine Qualitätszahlung sein, die auch einen Deckungsbeitrag erlaubt, der dem Landwirt attraktiv erscheint. Dann muss für den Anlagenbetreiber muss die Wirtschaftlichkeit stimmen. Und es muss auch selbstverständlich für den Produktabnehmer Preis und Qualität stimmen. D.h. in diesem Umfeld sind die Rahmenbestimmungen abgesteckt, innerhalb von denen man sich bewegen kann.