Interview der Woche
Bischof Bätzing schämt sich für Judenhass in Deutschland

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bätzing, schämt sich nach eigenem Bekunden für den Judenhass in Deutschland.

    Ein Mann in Soutane steht in einer Kirche. Hinter ihm ist ein Kreuz. Es ist der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, bei einem ökumenischen Gottesdienst.
    Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing (Imago / epd / Christian Ditsch)
    Dieser sei "subtil schon lange da, nach dem 7. Oktober 2023 dann offen ausgebrochen", sagte der Bischof von Limburg im Interview der Woche des Deutschlandfunks. Antisemitismus nehme er nicht nur in unterstützenden Kreisen der Palästinenser, sondern von links und rechts wahr. Bätzing äußerte Verständnis für Juden, die erwögen, Deutschland zu verlassen, wenn das so weiterginge. Er rief dazu auf, dafür zu sorgen, dass Juden in Deutschland und weltweit sicher leben könnten.
    Bätzing kritisierte auch den Umgang mit Einwanderern. Aus seiner Sicht sei Migration zu einem Angstbegriff geworden. Deutschland brauche Migration, nicht zuletzt mit Blick auf den Arbeitsmarkt. Zugleich seien auch Grenzen nötig. Wer sich einer Straftat schuldig mache, müsse mit allen Konsequenzen rechnen, die bei Migranten bis hin zur Abschiebung reichten, betonte der Bischof.
    Diese Nachricht wurde am 19.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.