Java-Programme werden künftig sehr kostengünstig auf Großrechnern gefahren werden können. Das war das wichtigste Thema auf der diesjährigen Mainframe-Anwenderkonferenz. Die IBM ist bemüht, Programme jenseits der traditionellen Cobol-Software auf ihre mittlerweile "z-Series" genannten "großen Eisen" zu locken. Im Klartext heißt das: IBM gestaltet seine Preise entsprechend der Stellung im Markt. Prinzipiell richten sich die Lizenzkosten für das Mainframe-Betriebssystem z-OS dabei nach der Anzahl der Prozessoren, auf der es läuft. Werden nun klassische Großrechner-Programme verarbeitet, dann verlangt IBM viel, denn Großrechner-Programme laufen nun mal nur auf z-Series-Rechnern. Für Java-Applikation hingegen hat der Konzern spezielle Prozessoren eingeführt, die zur Berechnung der Lizenzen nicht herangezogen werden. Sonst unterscheiden sie sich durch nichts. Nur eben dadurch, dass sie die monatliche Software-Rechnung nicht belasten. Auch technisch lässt sich die preisliche Bevorzugung von Java begründen, ein bisschen jedenfalls: Wird statt z-OS auf einem Teil des Rechners Linux installiert, auch dann sinken die Kosten, in dem Fall jene der Anwendungsprogramme, die unter dem Großrechner-Betriebssystem laufen. Die Preisgestaltung ist unübersichtlich, räumt Jürgen Ley, der deutsche Mainframe-Chef von IBM ein, unübersichtlich, aber gerecht. Denn fast immer aber hat sie etwas mit der Rechenleistung zu tun, die beansprucht, also quasi verbraucht wird. Und die genaue Abrechnung funktioniert bei Mainframes – schon immer. Denn schon immer musste man sehr genau rechnen, weil alles, was mit den Großrechnern zu tun, so teuer ist.
" Ein gewaltiger Vorteil von Mainframes ist: Unix-Maschinen können überhaupt nicht messen, wie die einzelnen Prozessoren benutzt werden. Wir sind die einzige Plattform - das ist historisch entstanden, weil wir Service-Rechenzentren hatten - die Abrechnungssätze haben, mit denen wir genau feststellen können, wie viel Prozessorleistung für eine Anwendung verbraucht wird. Das ist mit anderen Plattformen nicht möglich."
Derzeit ist das noch nicht möglich. Aber auch die anderen Rechner-Plattformen werden ja weiterentwickelt. Große Unix-Server etwa lassen sich heute partitionieren, also in logische Server aufteilen. Und auf jedem dieser logischen Server kann dann – wie bei Unternehmensrechnern üblich – eine Applikation gefahren werden.
"Bei den neuen Unix-Maschinen gibt es inzwischen auch virtuelle Maschinen. Das bedeutet, ich fahre nicht eine Anwendung auf so einer Maschine, sondern vielleicht fünf. Dort will ich schon sehen, wie viele Ressourcen in den einzelnen Anwendungsbereichen verbraucht werden. Insofern müssen wir dazu kommen, nutzungsorientiert abzurechnen. Das ist der Grund, warum hier auch solche Modelle eingeführt werden."
Utility-Computing nennt sich die konsequenteste Form der Abrechnung nach Verbrauch. Ob sie sich in Reinform im großen Stil durchsetzen kann, ist fraglich. Auf jeden Fall aber werden Programme künftig stärker leistungsbezogen abgerechnet. Und das heißt, dass teure Software dann nur noch sehr sparsam genutzt wird. Die Anwender werden stattdessen das Gros der Rechenarbeit etwa von kostenloser Freeware erledigen lassen und teure Programme nur noch für Spezialaufgaben nutzen. Darauf muss sich die Industrie einstellen. Und das bedeutet, dass die Branche vor einem gewaltigen Umbruch steht.
" Ein gewaltiger Vorteil von Mainframes ist: Unix-Maschinen können überhaupt nicht messen, wie die einzelnen Prozessoren benutzt werden. Wir sind die einzige Plattform - das ist historisch entstanden, weil wir Service-Rechenzentren hatten - die Abrechnungssätze haben, mit denen wir genau feststellen können, wie viel Prozessorleistung für eine Anwendung verbraucht wird. Das ist mit anderen Plattformen nicht möglich."
Derzeit ist das noch nicht möglich. Aber auch die anderen Rechner-Plattformen werden ja weiterentwickelt. Große Unix-Server etwa lassen sich heute partitionieren, also in logische Server aufteilen. Und auf jedem dieser logischen Server kann dann – wie bei Unternehmensrechnern üblich – eine Applikation gefahren werden.
"Bei den neuen Unix-Maschinen gibt es inzwischen auch virtuelle Maschinen. Das bedeutet, ich fahre nicht eine Anwendung auf so einer Maschine, sondern vielleicht fünf. Dort will ich schon sehen, wie viele Ressourcen in den einzelnen Anwendungsbereichen verbraucht werden. Insofern müssen wir dazu kommen, nutzungsorientiert abzurechnen. Das ist der Grund, warum hier auch solche Modelle eingeführt werden."
Utility-Computing nennt sich die konsequenteste Form der Abrechnung nach Verbrauch. Ob sie sich in Reinform im großen Stil durchsetzen kann, ist fraglich. Auf jeden Fall aber werden Programme künftig stärker leistungsbezogen abgerechnet. Und das heißt, dass teure Software dann nur noch sehr sparsam genutzt wird. Die Anwender werden stattdessen das Gros der Rechenarbeit etwa von kostenloser Freeware erledigen lassen und teure Programme nur noch für Spezialaufgaben nutzen. Darauf muss sich die Industrie einstellen. Und das bedeutet, dass die Branche vor einem gewaltigen Umbruch steht.