Obwohl in der Regel 50 Prozent der Erdoberfläche von Wolken bedeckt ist und sie einen großen Einfluss auf das Klima haben, gibt es bei der Wolkenforschung noch große Lücken. So ist weitgehend unbekannt, welchen Einfluss der Mensch auf die Wolkenbildung hat. Zwar nimmt das Internationale Expertengremium zum Klimawandel IPCC an, dass der Mensch mit der Abgabe von Aerosolen in die Luft auch die Wolkenbildung verstärkt und damit eine Abkühlung des Klimas verursacht. Doch wie stark dieser Kühleffekt ausfallen könnte, wissen die Forscher nicht. Ein Problem der Wolkenforschung ist die Komplexität des Gegenstandes. Jost Heinzenberg, Professor für die Physik der Atmosphäre an der Universität Leipzig und Leiter des Instituts für Troposphärenforschung: "Sowohl zeitlich als auch räumlich läuft alles gleichzeitig ab, chemisch wie physikalisch. Und sie können nicht einen Prozess von einem anderen trennen, weil es Rückkoppelungen gibt. So dass sie in der Atmosphäre praktisch keine Möglichkeit haben, einzelne Prozesse wie das Kondensationswachstum von Tropfen einzeln zu untersuchen."
Wenn schon die einzelnen Prozesse nicht getrennt werden können, dann wollen die Wolkenforscher in Leipzig wenigstens Laborversuche durchführen, um das Phänomen Wolke mathematisch fassbarer zu machen. Im Labor können sie Wolken unter kontrollierten Bedingungen entstehen lassen und durch Veränderung der Parameter deren Bedeutung für die Wolkenbildung herausfinden. Sobald sie damit anfangen, merken Sie, da greifen Gase ein, die in den Tropfen gelöst werden und das Wachstum beeinflussen. "Nach einer vorgegebenen Zeit können wir dann sehen, wie groß die Tropfen dieser speziellen Zusammensetzung geworden sind, so dass wir daraus gleichungsmäßig ableiten können, wie das Wachstumsverhalten gewesen sein muss", erklärt Heinzenberg. Allerdings sind die Laborversuche so viel kleiner als die wirkliche Wolkenküche, dass mit ihrer Hilfe nur näherungsweise Aussagen über die Wolken getroffen werden können. Im nächsten Jahr wollen die Leipziger eine sehr viel größere Anlage bauen, die die Realität besser abbildet. Große Hoffnungen setzen die Wolkenforscher auch auf den Satelliten Calypso, der ab 2004 die Wolken von oben mit einem Laserradar vermessen wird.
[Quelle: Ralf Krauter]
Wenn schon die einzelnen Prozesse nicht getrennt werden können, dann wollen die Wolkenforscher in Leipzig wenigstens Laborversuche durchführen, um das Phänomen Wolke mathematisch fassbarer zu machen. Im Labor können sie Wolken unter kontrollierten Bedingungen entstehen lassen und durch Veränderung der Parameter deren Bedeutung für die Wolkenbildung herausfinden. Sobald sie damit anfangen, merken Sie, da greifen Gase ein, die in den Tropfen gelöst werden und das Wachstum beeinflussen. "Nach einer vorgegebenen Zeit können wir dann sehen, wie groß die Tropfen dieser speziellen Zusammensetzung geworden sind, so dass wir daraus gleichungsmäßig ableiten können, wie das Wachstumsverhalten gewesen sein muss", erklärt Heinzenberg. Allerdings sind die Laborversuche so viel kleiner als die wirkliche Wolkenküche, dass mit ihrer Hilfe nur näherungsweise Aussagen über die Wolken getroffen werden können. Im nächsten Jahr wollen die Leipziger eine sehr viel größere Anlage bauen, die die Realität besser abbildet. Große Hoffnungen setzen die Wolkenforscher auch auf den Satelliten Calypso, der ab 2004 die Wolken von oben mit einem Laserradar vermessen wird.
[Quelle: Ralf Krauter]