
Die ZEIT bemerkt in ihrer Online-Ausgabe:
"Europa fürchtet China, braucht China, aber es vertraut ihm nicht. Die EU will im Gespräch bleiben, aber nicht zu jedem Preis. Sie will weiter Geschäfte machen, aber sucht nach Alternativen. Ja, die EU hat einiges zu verlieren, aber China auch. Die Reise Macrons und von der Leyens ist ein Abbild des jetzigen Beziehungsstatus. Nicht mehr und nicht weniger."
Die Zeitungen des REDAKTIONSNETZWERK DEUTSCHLAND beobachten:
"Die Handelsmacht China weiß, dass sie weiterhin Zugang braucht zum EU-Binnenmarkt mit seinen 448 Millionen Menschen. Von der Leyen und Macron dürfen jetzt ruhig eine geopolitische Gegenleistung verlangen – und Peking auffordern, Putin endlich zu bremsen. Europa kann und muss jetzt beherzt einen Keil treiben zwischen Peking und Moskau."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG äußert sich zur Flüchtlingspolitik der Ampelkoalition:
"Ursprünglich für Ostern geplant, soll jetzt erst am 10. Mai der nächste Flüchtlingsgipfel stattfinden - diesmal im Kanzleramt mit Olaf Scholz. Das Vor-sich-Herschieben der offenkundigen Probleme richtet dreifachen Schaden an: Die Regierung verliert Glaubwürdigkeit, weil nichts passiert. Vertretern einer radikalen Migrationspolitik wird die Bühne überlassen, und sie profitieren von der Untätigkeit."
Der Herausgeber der Zeitung DIE WELT, Stefan Aust, vertritt diese Ansicht:
"Ein Sozialstaat ohne Grenzen wird auf Dauer kein Sozialstaat mehr sein können, das macht die gegenwärtige Konfliktlage zwischen Städten und Gemeinden an der Basis der Migrantenversorgung und dem Bund überdeutlich. Und nicht nur das. Die Abschaffung der innereuropäischen Grenzen durch das Schengener Abkommen gehört zu den großartigsten politischen Leistungen der letzten zwei Jahrtausende. Das setzt aber voraus – und so war es einmal geplant –, dass die europäischen Außengrenzen geschützt werden. Deshalb führt kein Weg daran vorbei, das gesamte gegenwärtige Asylrecht zu überdenken."
Aussagen des Bundesgesundheitsministers zu Corona sind Thema in der FREIE PRESSE aus Chemnitz:
"Wenn Karl Lauterbach sagt, dass die Corona-Pandemie in Deutschland zu einem Ende gekommen sei, ist das beruhigend. Er war stets einer der wichtigsten Mahner zur Vorsicht. Wenn der Gesundheitsminister Entwarnung gibt, ist das ungefähr so, als würde Mozart sagen: 'Hört Heavy Metal, Kinder! Es ist einfach die beste Musik!'Während die letzten bundesweiten Maskenpflichten im Gesundheitswesen am Freitag auslaufen, ist die Politik längst mit der Debatte über die Lehren aus der Pandemie beschäftigt. Das ist gut so."