07. September 2023
Blick in die Zeitungen von morgen

Kommentiert wird die Debatte über einen vom Staat subventionierten Industriestrompreis.

Stromtrasse im Bergischen Land vor dem Abendhimmel
Ob der Preis für Industriestrom zeitweilig staatlich subventioniert werden sollte, sorgt derzeit für eine heftige Debatte. (picture alliance / Rzepka - Pressefoto / Norbert Rzepka)
Dazu schreiben die Zeitungen der MEDIENGRUPPE BAYERN, zu der die PASSAUER NEUE PRESSE gehört:
"Statt vereint gleich bei der EU-Kommission in Brüssel vorstellig zu werden, um für Unterstützung für verbilligten Strom für energieintensive deutsche Industriezweige zu werben, wäre es vielleicht zielführender gewesen, hätten die 16 deutschen Landesfürsten zunächst dem Bundeskanzler einen Überzeugungsbesuch abgestattet. Denn Scholz ist bisher gegen eine solche Subvention."
Die OLDENBURGISCHE VOLKSZEITUNG aus Vechta meint:
"Wenn Parteizugehörigkeiten in der Debatte plötzlich keine Rolle spielen, muss die Lage verdammt ernst sein. Und das ist sie auch. Wegen der hohen Strompreise gerät die deutsche Wirtschaft immer mehr ins Hintertreffen. Ein Land, das nicht in der Lage ist, auch nach dem Abschalten der letzten Atomkraftwerke einigermaßen günstigen Strom zu produzieren, hat in der Vergangenheit vieles falsch gemacht."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG ist folgender Meinung:
"Die Energiepreise wurden und werden auch von der Bundesregierung künstlich nach oben getrieben. Dass hohe Energiekosten die Kaufkraft der Bürger beschneiden und wichtige Industriezweige in Schwierigkeiten bringen, hätte man vorher wissen können."
Bundesinnenministerin Faeser gerät im Zusammenhang mit der Entlassung des Chefs für Cybersicherheit, Schönbohm, zunehmend unter Druck.
Dazu schreibt der REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER:
"Schon als Nancy Faeser ihre Spitzenkandidatur im hessischen Wahlkampf bekannt gab, wurde gemutmaßt, dass das zu Konflikten mit ihrer Position als Bundesinnenministerin führen könnte. Doch Faeser wollte ihr bundespolitisches Amt nutzen, um in Hessen zu punkten. Nun kommt es anders: Das Amt wird zur Belastung."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG wirft ein:
"Faeser versetzte den BSI-Präsidenten aufgrund von Anschuldigungen einer ZDF-Spaßsendung, die zugleich als strenge Wahrheitsanstalt und öffentliche Waschanlage wirkt. Doch selbst wenn man der Ansicht ist, Satire dürfe wirklich alles, und die Medienfreiheit sei grenzenlos, so sollte doch niemand einem Clown blind folgen."
"Eine glückliche Figur gibt Bundesinnenministerin Nancy Faeser derzeit nicht ab", heißt es im SÜDKURIER aus Konstanz:
"Die SPD-Politikerin hat sich viel vorgenommen - vielleicht zu viel. Am Kabinettstisch von Bundeskanzler Scholz ist sie für die innere Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland zuständig, zugleich will sie Ministerpräsidentin in ihrem Heimatland Hessen werden. In Berlin Ministerin, in Wiesbaden Wahlkämpferin: Das kann nicht gut gehen."