12. Januar 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Kommentiert wird der US-Angriff auf Huthi-Rebellen im Jemen, die ihrerseits seit dem Ausbruch des Gaza-Krieges Handelsschiffe im Roten Meer attackieren.

Im Visier der Huthi: Containerschiffe im Roten Meer
Im Visier der Huthi: Containerschiffe im Roten Meer (IMAGO / ABACAPRESS / IMAGO / Geyres Christophe / ABACA)
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG schreibt dazu:
"Der Luftangriff der Amerikaner und Briten auf Stellungen der Huthi im Jemen war logisch. Die militärischen Fähigkeiten der Rebellen sind damit aber nicht beseitigt. Die werden, schon aus Gründen der Propaganda, erst einmal weiterschießen. Insofern könnte es sein, dass kurzfristig die Lage im Roten Meer noch schwieriger wird als in den vergangenen Wochen. "
Die MITTELDEUTSCHE ZEITUNG aus Halle an der Saale ist folgender Meinung:
"Besorgt deuten jetzt viele auf den Iran, den großen Freund und Förderer der Huthi. Droht jetzt ein Krieg zwischen den Mullahs und dem Westen? Man darf getrost auf das Gegenteil hoffen, allen radikalislamischen Trommeleien zum Trotz. Die Luftangriffe sind eine eindrucksvolle Ermahnung an alle Akteure in der Region, sich an internationale Spielregeln zu halten. Zudem sind sie global gesehen ein überfälliges Lebenszeichen der westlichen Welt in schwierigen Zeiten."
Die ALLGEMEINE ZEITUNG aus Mainz sieht es so:
"Zwei Dinge dürfen als sicher gelten. Erstens: Die Huthi-Rebellen im Jemen, die Hisbollah im Libanon, die Hamas im Gaza-Streifen, der Iran und Russland stehen weiter eng zusammen. Das haben die jüngsten Verlautbarungen deutlich gemacht. Zweitens: Die ersten Verlierer der jüngsten Eskalation in Nahost sind die Menschen im Jemen, wo Iran und Saudi-Arabien seit 2015 in einem Stellvertreterkrieg um die Vorherrschaft kämpfen. Friedensgespräche dürften in weite Ferne gerückt sein."
Themenwechsel. Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG blickt auf den am Abend beendeten Streik der Lokomotivführer-Gewerkschaft, GDL:
"Nur noch ein Fünftel der Fernverkehrszüge, eingeschränkter Nah- und Güterverkehr: Die Lokführergesellschaft hat das Land einmal mehr lahmgelegt. Nun muss endlich Bewegung in die Verhandlungen kommen. Eines steht fest: Egal wie die Verhandlungen letztlich ausgehen, die Verhandlungspartner machen einen extrem schlechten Job."
Die WESTFÄLISCHEN NACHRICHTEN aus Münster werfen ein:
"Was bleibt, ist ein anhaltend zornunterfüttertes Unverständnis für die neuerliche Arbeitsniederlegung der Lokführer und ihres selbstgefälligen Gewerkschaftschefs Claus Weselsky. Sowie die wohltuende Erkenntnis, dass der Ausstand auf der Schiene am Kunden vorbeiging - und weitgehend verpuffte. Der Bahnstreik wird immer mehr zum stumpfen Schwert."