
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG bilanziert:
"Israel hat die Atomanlagen in Natans bombardiert, damit das Herzstück des Nuklearprogramms attackiert. Es hat den Armeechef, dessen Vize und den Kommandeur der Revolutionsgarden getötet sowie wichtige Militäranlagen zerstört. Irans Streitkräfte sind schwer getroffen, eines Teils ihrer Führung beraubt, vor dem eigenen Volk blamiert."
Die FULDAER ZEITUNG glaubt:
"Israel hat keine Wahl, muss sich gegen die Bedrohungen zur Wehr setzen. Die auf Sanktionen ausgerichtete Politik des Westens hilft wenig, wenn ein Staat kurz davor ist, eine Atombombe auf einen anderen zu richten."
Militärisch war der Zeitpunkt für Israel günstig, meint die LAUSITZER RUNDSCHAU aus Cottbus:
"Die iranische Flugabwehr war von der israelischen Luftwaffe schon vorher weitgehend außer Gefecht gesetzt worden. Die engsten Verbündeten des Irans im Kampf gegen Israel, die Terrororganisationen Hamas und Hisbollah, sind massiv geschwächt."
Das STRAUBINGER TAGBLATT beobachtet:
"Israel schlägt seit dem Trauma des 7. Oktobers 2023 wild um sich und versucht die Flucht nach vorn. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist innenpolitisch angeschlagen und hofft, mit Machtdemonstrationen nach außen Stärke nach innen zu beweisen."
Die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf spricht von einer gefährlichen Lage:
"Das Mullah-Regime in Teheran ist öffentlich gedemütigt und wird das sicherlich nicht vergessen. Da es sich um religiöse Fanatiker handelt, weiß man nie, wie sie reagieren."
ZEIT ONLINE gibt zu bedenken:
"Es ist ungewiss, wie viel Schaden iranische Vergeltungsakte anrichten werden. Es ist auch ungewiss, ob und wie tief die Vereinigten Staaten in die Auseinandersetzung hineingezogen werden könnten."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG bewertet die israelische Militärintervention im Iran als Niederlage für die Diplomatie, vor allem für die
"amerikanische. Trump redet ständig davon, dass der Krieg in der Ukraine und der Überfall der Hamas nie geschehen wären, wäre er Präsident gewesen. Heute sitzt er im Weißen Haus, und er trägt eine erhebliche Schuld daran, dass das iranische Atomprogramm so aus dem Ruder gelaufen ist."
Die Zeitung ND DER TAG fragt:
"Warum hat US-Präsident Donald Trump, der noch immer auf eine Verhandlungslösung mit dem Iran drängt, den israelischen Premier Netanjahu nicht von einem Angriff abgehalten? Will er damit militärisch den Druck auf den Iran erhöhen: Seht her, was euch passieren wird, solltet ihr einem Abkommen nicht zustimmen?"
