14. August 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Nun ein Blick in die Kommentarspalten von morgen. Ein Thema ist die Ablösung von Bahnchef Lutz.

Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn, spricht bei einer Veranstaltung.
Bahn-Chef Richard Lutz (dpa / Martin Schutt)
So schreibt T-Online:
"Völlig freimachen von Kritik kann sich der geschasste Bahnchef Richard Lutz freilich auch nicht – zu lange ist er dafür schon dabei. Seit 2010 ist er Vorstandsmitglied der Bahn, sieben Jahre später wurde er zum Chef. Die Krise der Bahn ist auch seine."
Ähnlich sieht es der REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER:
"Ein Stück weit ist Richard Lutz auch selbst schuld. Zu oft versprach er schwarze Zahlen. Zu oft versprach er Pünktlichkeit und Kundenzufriedenheit. Zu oft konnte er all diese Versprechen nicht einhalten. Zu oft erhielt der Bahnvorstand dennoch seine millionenschweren Boni. Entsprechend verhalten werden die Beileidsbekundungen ausfallen, nachdem er vom aktuellen Verkehrsminister Patrick Schnieder schachmatt gesetzt wurde. Für deutlich mehr Interesse wird seine Nachfolge sorgen."
Zu dem morgigen Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Präsidenten Putin schreibt die Berliner TAGESZEITUNG:
"Trump hat eben die Macht. Und so sympathisch die Vorstellung ist, die Europäer würden ihm anders begegnen, nicht um ihn herumschleichen wie auf Samtpfoten, sondern ihm auch einmal die wenigen eigenen Muskeln zeigen: Das Risiko, damit zu scheitern, wäre immens."
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU prognostiziert:
"Viel Druck muss Putin nicht erwarten. Dazu fehlt es Trump an strategischem Geschick und politischer Raffinesse. Er möchte den Konflikt nur einfach schnell beenden – und nicht mit Verhandlungen einen nachhaltigen Frieden für die Ukraine erreichen. Ein Durchbruch ist also nicht zu erwarten."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG meint:
"Für die Europäer wäre ein Scheitern des Zweier-Gipfels ein weiterer Schlag ins Gesicht. Allein, dass sie das Treffen der beiden großen Akteure nur vom Katzentisch aus beobachten dürfen, zeigt ihnen ihre eigene Macht- und Hilflosigkeit. Wenn es nicht auch um die Sicherheit Europas ginge, könnte man sagen 'Pech gehabt'. In ihre jetzige Rolle hat sich die EU in den vergangenen Jahrzehnten selbst manövriert. Früher, als es noch keine Zweifel an der Verlässlichkeit der USA auf der anderen Seite des Atlantiks gab, war das Motto einfach: Die Amerikaner werden es schon richten. So erratisch Trumps Vorgehen erscheinen mag, er hat damit Erfolg."
Die FREIE PRESSE aus Chemnitz erläutert:
"Russlands Forderungen an die Ukraine haben sich seit 2022 nicht verändert: kein Beitritt zu Nato und EU, weitestgehende Auflösung der Streitkräfte, eine neue Verfassung, die Russlands Interessen dient. Putins Russland will keinen Frieden. Das zeigen die vergangenen 4190 Tage. Es will sich Zeit für seine nächsten Schritte verschaffen."