
Die GLOCKE aus Oelde zeigt sich wenig überrascht:
"Nur unverbesserliche Optimisten konnten darauf gehofft haben, die Konferenz bewirke einen Sinneswandel bei jenen Nationen, die den Rohstoff für Einwegprodukte und damit für Millionen Tonnen Plastik in Flüssen und Meeren aus der Erde fördern: Öl. Saudi-Arabien, Iran, Russland und anderen beschert der schwarze Schmierstoff der Weltwirtschaft Milliardenprofite."
Ähnlich äußert sich der REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER:
"Einmal mehr haben sich die Profitinteressen weniger, meist autokratischer Staaten gegen die berechtigten Ansprüche der Weltbevölkerung auf Gesundheit und Lebensraumerhalt durchgesetzt. Ein weiteres Beispiel für den Irrweg, dass genügend finanzielle Mittel ausreichen, um sich aus der Verantwortung für das Ökosystem Erde herauszukaufen."
Die BADISCHE ZEITUNG aus Freiburg verlangt:
"Die anderen Staaten dürfen sich die zynische Strategie der Öl-Länder nicht mehr bieten lassen. Sie sollten ohne sie resolute Maßnahmen gegen die Plastikflut beschließen und entschlossen umsetzen."
Die LAUSITZER RUNDSCHAU aus Cottbus bemerkt, dass die Verschmutzung von Meeren und Gewässern jedes vertretbare Maß überschritten habe.
"Am dringendsten wäre der Aufbau funktionierender Entsorgungssysteme in den Staaten des Globalen Südens. Von dort gelangt der meiste Plastikmüll in die Weltmeere. Diese Länder leiden selbst darunter und benötigen Unterstützung beim Aufbau. Würde die Industrie an den Kosten beteiligt, könnte das den Preis von Plastik erhöhen - und langfristig womöglich auch die Nachfrage senken."
Nach der Vertragsauflösung von Bahn-Chef Lutz überlegt die NÜRNBERGER ZEITUNG, wie es mit dem Konzern weitergehen soll:
"Nun ist der Staat als Eigentümer keineswegs unschuldig an der Bahn-Misere, und die Forderung nach immer mehr Geld hat durchaus ihre Berechtigung, vor allem für die vergammelte Infrastruktur. Das und eine merkliche Verschlankung schienenferner Personalbereiche sind die Hauptziele, an deren Erreichung Bundesverkehrsminister Schnieder und die Nachfolger von Lutz in den nächsten Jahren gemessen werden."
Die Erwartungen an die neue Konzernspitze sind auch aus Sicht der MÄRKISCHEN ODERZEITUNG aus Frankfurt (Oder) hoch:
"Zufriedene Kunden soll die Bahn künftig wieder haben. Oder anders formuliert, pünktlich und sauber, komfortabel und zuverlässig sein. Für die Neue oder den Neuen an der Spitze kann das sehr schnell zum Problem werden, denn der Weg dahin wird noch sehr lange dauern, weil eine womöglich besser geplante Netzsanierung nicht schnell umsetzbar ist."