
Die WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG aus Essen zählt Vorfälle auf:
"Die Drohnen gegen Polen, die Kampfjets im estnischen Luftraum, der Jet in der Sicherheitszone über einer polnischen Bohrinsel, ein Aufklärungsflugzeug ohne Funkkontakt und Flugplan über der Ostsee. Es gibt keinen Grund zur Annahme, dass diese Taktik der russischen Nadelstiche demnächst wieder aufhören wird."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG findet:
"Dass Russland das Hoheitsgebiet von NATO-Staaten verletzt, indem es zum Beispiel mit Kampfflugzeugen oder Aufklärern in den Luftraum eindringt, ist eine Sache, die ernst zu nehmen ist. Aber Hysterie ist fehl am Platz."
Die MÄRKISCHE ALLGEMEINE aus Potsdam analysiert:
"Genüsslich versetzt Putin dem Westen Nadelstiche, die einzeln wie undramatische Provokationen wirken, aber in Summe die begrenzte Macht der NATO vorführen sollen. Ohne deutliches Stoppschild werden sie weitergehen, zunehmen, eskalieren."
"Die Europäer in der NATO zeigen sich auch dieses Mal nicht als starke Gemeinschaft, sondern als der ewige Debattierklub", schreibt die SÜDWEST PRESSE aus Ulm:
"Man will, kann aber nicht so richtig und kommt am Ende zur Entscheidung, mit weiteren wachsweichen Sanktionen zu drohen, die auch nur halbherzig umgesetzt werden. Damit wird die Entschlossenheit Europas immer weiter infrage gestellt."
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU empfiehlt:
"Um den betroffenen Staaten an der NATO-Ostflanke beizustehen, sollte das Verteidigungsbündnis die eigenen Fähigkeiten zur Luftverteidigung ausbauen und vor allem die Drohnenabwehr verbessern. Politisch sollten die Europäer die Vorfälle durch die UNO mit dem Ziel aufklären lassen, sie zu verurteilen."
Thema in der LANDSHUTER ZEITUNG ist die Anerkennung des Staates Palästina durch weitere Länder. Das Blatt vermutet dahinter den Versuch,
"diplomatischen Druck auszuüben. Er wird keine konkreten Folgen haben, das Leid auf beiden Seiten nicht beenden, kein einziges Menschenleben retten. Aber er ist ein wichtiges Bekenntnis dafür, dass an der Zwei-Staaten-Lösung festgehalten werden muss – so weit entfernt sie heute erscheint."
Das FLENSBURGER TAGEBLATT warnt:
"Eine einseitige Anerkennung eines nicht lebensfähigen Palästinenser-Staates ist gefährlich. Es muss einen anderen Weg zu einem Waffenstillstand in Gaza geben. Er beginnt damit, dass die Hamas ihre Waffen niederlegt und ihre Geiseln endlich freilässt."