
Die LUDWIGSBURGER KREISZEITUNG kritisiert:
"Bislang hat die Koalition nicht mehr zu bieten als die teure Illusion eines Wachstumsprojekts. Ohne Investitionen auf Pump würde das Bruttoinlandsprodukt stagnieren. Fachleute mahnen Strukturreformen, Mut und Entschlossenheit an. Das Gerede vom 'Herbst der Reformen' jedoch ist und war nur eine Floskel."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG fügt an:
"Tatsächlich haben die von Union und SPD eingesetzten Kommissionen, die Vorschläge zur Reform des Sozialstaats liefern sollen, jetzt erst ihre Arbeit begonnen. Spahns Nachjustieren im 'Erwartungsmanagement', das durch realistische Ansagen die Enttäuschung von Wählern vermeiden soll, dürfte womöglich zu spät kommen."
"Bislang ist der ausgerufene Herbst der Reformen nur ein Herbst der Kommissionen",
moniert auch die AUGSBURGER ALLGEMEINE. Das Blatt bleibt aber optimistisch:
"Der Kanzler kann das Reformwerk schaffen, er hat es in sich. Einfach mal machen, war das Credo der CDU im Wahlkampf. Dahin müssen die Partei und ihr Chef zurück."
Der REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER nimmt Merz in Schutz:
"Allzu große Kritik und Häme sind nicht angebracht. Denn Merz hat begriffen, dass Politik in der heutigen Zeit nicht mehr behäbig sein darf. Viel zu schnell verändern sich außenpolitische Realitäten und die globale Wirtschaft. Entsprechend sinnvoll ist sein Ansatz, bei Reformen auf das politische Gaspedal zu treten."
"Die jüngste Prognose, dass die deutsche Wirtschaft 2026 leicht wachsen wird, muss für die Bundesregierung wie eine Erlösung klingen",
wirft die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG ein:
"Denn alles, was Kanzler Merz und sein Kabinett auf den Weg gebracht haben – von milliardenschweren Infrastrukturprogrammen bis hin zur steuerlichen Entlastung von Unternehmen – ist nichts anderes als eine Wette auf Wachstum."
Die Verurteilung des ehemaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy thematisiert die FRANKFURTER RUNDSCHAU:
"Sarkozy war nicht nur von 2007 bis 2012 Präsident. Der noch heute einflussreiche Konservative war auch ein 'Malfaiteur', zu Deutsch: ein Verbrecher. So lautet das Verdikt im spektakulären Prozess um die 'Libyen-Connection'."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG unterstreicht:
"Das Urteil gegen Sarkozy ist ein Donnerschlag im oft sehr lauten Getöse Frankreichs, ein historischer."
In der Republik Moldau wird am Sonntag ein neues Parlament gewählt.
"Die Abstimmung wird in Brüssel mit banger Spannung verfolgt",
betont die LAUSITZER RUNDSCHAU aus Cottbus:
"Denn sie wird darüber entscheiden, ob das Land mit seiner europafreundlichen Präsidentin Maia Sandu den weiteren Weg in die EU gehen will oder sich Richtung Russland orientiert."