26. September 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Viele Blätter kommentieren Wirtschaftsthemen.

US-Präsident Trump steht an einem Rednerpult und zeigt mit seinem Finger nach vorne.
US-Präsident Donald Trump droht mit neuen Zöllen - ein Thema in unserem Ausblick auf die Kommentare der Zeitungen. (picture alliance / ANP / JONAS ROOSENS)
So geht die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf auf die jüngsten Zoll-Drohungen des US-Präsidenten ein:
"Auf Medikamente will Trump Importzölle von 100 Prozent verhängen. Kommt der Zoll-Hammer wirklich, dürften die Arzneimittel-Lieferungen in den wichtigen amerikanischen Markt zum Erliegen kommen. Die deutsche Pharmaindustrie mit ihren 130.000 Beschäftigten ist alarmiert. Die USA sind ihr wichtigstes Exportland. Wer nicht in den USA eine neue Fabrik baut, muss hohe Zölle leisten, so Trumps Botschaft."
DIE GLOCKE aus Oelde merkt an:
"Trumps üble Rechnung geht zumindest teilweise auf. Die großen Arzneimittelhersteller bauen für viele Milliarden Produktionskapazitäten in den Staaten auf, um dem Zoll-Wahnsinn zu entgehen."
"Was Trump aktuell als Zollhammer verkauft, ist eine Wirrwar-Politik",
urteilt die VOLKSSTIMME aus Magdeburg:
"Er verkündete 100 Prozent Zölle auf Pharma-Produkte ab Oktober. Doch der US-Präsident sagt heute das, und morgen jenes."
Das HANDELSBLATT aus Düsseldorf zweifelt grundsätzlich an der Wirtschaftskompetenz des US-Präsidenten:
"Trump tritt auf, als hätte er eine Wunderformel gegen Arbeitslosigkeit, Inflation und Schulden gefunden. Das hat er nicht."
Auch die STUTTGARTER ZEITUNG beschäftigt sich mit einem Wirtschaftsthema - mit dem angekündigten Abbau von rund 13.000 Arbeitsplätzen bei Bosch:
"Gewiss, China ist binnen weniger Jahre vom Großabnehmer zum Konkurrenten geworden. Doch hausgemachte Fehler kommen hinzu. Und Bosch hat sich, wie der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer zu Recht kritisiert, in den vergangenen Jahren zu oft mutlos bei Zukunftstechnologien gezeigt."
Nun zum Nahost-Konflikt. Der US-Präsident hat Israel vor einer Annexion des Westjordanlands gewarnt. Dazu meint die NÜRNBERGER ZEITUNG:
"Zu hoffen ist, dass Trump seinen Warnungen Taten folgen lässt."
Die Zeitung ND.DER TAG aus Berlin zweifelt daran:
"Urplötzlich spielt er die Rolle eines US-Präsidenten, dem wirklich am Schicksal der Palästinenser gelegen ist. Angesichts der Sprunghaftigkeit Trump'scher Entscheidungen ist Skepsis angesagt."
Und damit zur Innenpolitik. Die Neubesetzungen für das Bundesverfassungsgericht sind Thema in der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG:
"Die nunmehr geglückte Verfassungsrichterwahl machte wieder die Abhängigkeit des schwarz-roten Bündnisses von Grünen und Linken in grundlegenden Fragen deutlich. Wer eine Zweidrittelmehrheit braucht, muss diese organisieren."
Und die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG fasst zusammen:
"Die Richterwahl war einfach – jedenfalls im Vergleich zu dem, was nun an Reformen geplant ist. Die Regierung sollte nicht so hohe Erwartungen wecken, aber mutiger führen. Andernfalls verliert das Land die Geduld."