
Die Autorin der TAZ meint:
"Dass ein Friedensplan existiert, den die beteiligten arabischen Staaten unterstützen und dem sowohl Israel als auch die Hamas halbwegs zustimmen, ist allein schon eine Leistung. Bei allem Unbehagen gegenüber US-Präsident Trump verdient dieser Versuch Anerkennung."
In der KÖLNISCHEN RUNDSCHAU heißt es:
"Israels Regierungschef Netanjahu hat in einer TV-Ansprache große Erwartungen in der Geiselfrage geweckt und sich damit selbst unter hohen Druck gesetzt. Er hält zwar an der Entwaffnung der Terroristen fest, aber es ist längst klar, dass Israel sich mit der angestrebten Besetzung des ganzen Gazastreifens überfordert."
In den Zeitungen der MEDIENGRUPPE BAYERN wird kommentiert:
"Die Lage der Islamisten ist ausweglos wie vielleicht nie zuvor. Ihre Unterstützer sind geschwächt. Entgegen der weit verbreiteten Anti-Israel-Stimmung läge es nun an der Hamas, den entscheidenden Schritt zu tun. Die Hamas, nicht Israel, hat den Krieg mit dem Überfall am 7. Oktober 2023 heraufbeschworen. Nun hat sie es auch in der Hand, ihn zu beenden."
In der FRANKFURTER RUNDSCHAU wird festgehalten:
"Selbst wenn die Kriegsparteien und der US-Präsident den eingeschlagenen Weg fortsetzen, ist viel Geduld und Zeit nötig. Der Konflikt ist zu komplex für simple und schnelle Lösungen. Deshalb ist es keine schlechte Idee, eine Zweistaatenlösung als Fernziel zu benennen und zunächst aber konkret über den Austausch von israelischen Geiseln und palästinensischen Häftlingen zu verhandeln. Es wäre ein greifbarer Erfolg für beide Seiten, auf dem sich aufbauen ließe."
Kommentiert wird auch der Wahlsieg der Partei des Rechtspopulisten Babiš bei der Parlamentswahl in Tschechien.
In der VOLKSSTIMME aus Magdeburg heißt es:
"In der tschechischen Politik sind jähe Wendungen nicht die Ausnahme, sondern eher die Regel. Doch die Ablösung schafft ausgerechnet Milliardär Babiš, den das Volk vor der letzten Abstimmung noch mit Massenprotesten vom Hof gejagt hatte. Der rechtsnationale Wirtschaftsmagnat will sich tolerieren lassen, unter anderem von der Motoristen-Partei. Deren Ziel ist die Rettung des Verbrennermotors. Man braucht schon eine gehörige Portion böhmischen Humors, um das alles zu verstehen."
Die Kommentatorin der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG meint:
"Ein einfacher Partner für die anderen Europäer ist Babiš nicht. Er wird wie gewohnt über Brüssel ätzen, der Streit um seinen Interessenkonflikt wegen seiner Firmen wird wieder aufflammen. Starke Bekenntnisse zur Unterstützung der Ukraine sind nicht zu erwarten. Tschechien wird zum unsicheren, nervigen und im schlechtesten Fall bedeutungslosen Mitglied am EU-Tisch."