
Der WESER-KURIER aus Bremen verlangt:
"Mitgefühl muss unteilbar bleiben. Es gilt ebenso den jüdischen Opfern der Terrorattacke vom 7. Oktober 2023 wie den unschuldigen Opfern der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen. Bleibt nur zu hoffen, dass es bis zu einem Ende des Krieges und der Freilassung der noch lebenden israelischen Geiseln nicht zu einem dritten Jahrestag kommt. Die Chancen dafür stehen derzeit dank des US-amerikanischen Friedensplans so gut wie selten zuvor".
Ähnlich optimistisch blickt die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf auf die aktuellen Verhandlungen über den Friedensplan in Ägypten:
"Erstmals seit Jahrzehnten besteht wieder die Chance, dass ernsthafte Schritte zur Lösung des Nahostkonfliktes gegangen werden. Der Nahe Osten hat sich seit dem 7. Oktober 2023 grundlegend verändert. Mächtige arabische Staaten haben sich dazu bekannt, dass die Hamas in der Region keine Zukunft mehr hat. Klar ist, ein jahrzehntelanger Konflikt löst sich nicht über Nacht. Damit die Vermittlungen erfolgreich sind, müssen alle Länder mitmachen, die Einfluss auf die Konfliktparteien haben, und sich nach einem Waffenstillstand am Wiederaufbau des palästinensischen Gazastreifens beteiligen wollen".
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU ist skeptischer, meint aber:
"Denkbar wäre immerhin Folgendes: Die USA üben Druck auf Netanjahu aus. Die arabischen Nachbarn müssten ihrerseits auf die Hamas einwirken. Ein dauerhafter Frieden aber wird wohl nur ohne Israels Premier Netanjahu, der keine Zwei-Staaten-Lösung will, und mit einer neuen zivilen Führung der Palästinenser möglich sein".
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG befasst sich mit den geplanten EU-Zöllen auf Stahl-Importe:
"Der Schritt soll eine bedeutende Branche gegen unfaire Konkurrenz verteidigen, vor allem aus China. Die Hüttenwerke dort profitieren von Subventionen und können Stahl daher billig exportieren. Und der amerikanische Präsident riegelt den heimischen Markt gegen Stahlimporte ab. Zölle alleine werden die deutsche Stahlindustrie allerdings nicht retten können. Die Branche steckt in einer tiefen Krise, und schuld daran sind neben den Billigimporten die hohen Energiepreise im Land."
Das HANDELSBLATT findet mit Blick auf die europäischen Stahl-Zölle:
"Ohne Gegenleistung sollte die Politik keinen Schutz gewähren. Damit der Schutz gerechtfertigt bleibt, muss die Branche ihre Versprechen jetzt auch einlösen – und das zusätzliche Geld in moderne Werke und klimafreundliche Produktionsprozesse stecken. Damit auch wirklich wieder investiert wird – und nicht nur den Aktionären das Wasser im Mund zusammenläuft."