08. Oktober 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Ein großes Thema in den Zeitungen ist eine Abstimmung im EU-Parlament für ein Verbot von Bezeichnungen wie Wurst und Schnitzel bei Fleischersatz-Produkten zu verbieten. Ein solches Verbot kann aber nur in Kraft treten, wenn die 27 Mitgliedsstaaten dafür stimmen.

    Zwei Hände halten einen Veggie Burger.
    Vegetarische Burger dürfen möglicherweise bald nicht mehr so heißen. (IMAGO / imagebroker / IMAGO / imageBROKER / Dr. Martin Baumgärtn)
    "Es braucht Vertrauen in den mündigen Verbraucher", fordert die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG und schreibt:
    "Das klappt bei anderen Produkten auch, zum Beispiel beim alkoholfreien Bier. Ob es schmeckt oder nicht, darüber streiten Biertrinker seit Markteinführung. Aber Klagen darüber, dass jemand versehentlich nüchtern geblieben sei, gab es nicht."
    Die MÄRKISCHE ODERZEITUNG aus Frankfurt (Oder) moniert:
    "Die EU ist immer dann am schlechtesten, wenn sie ihre Bürger mit kleinteiligen Regelungen bevormunden will. Beim Verbot von Bezeichnungen wie 'Veggie-Schnitzel' zeigen die Konservativen ihre Version des Nanny-Staates."
    "Es ist peinlich, dass Bundeskanzler Merz und Landwirtschaftsminister Rainer diesen albernen Vorstoß auch noch unterstützen", urteilt die LUDWIGSBURGER KREISZEITUNG und fragt: "Was nimmt die EU als Nächstes ins Visier? Scheuermilch?"
    Das HANDELSBLATT analysiert:
    "Die Fleischindustrie ist der größte Produzent und somit Profiteur von Veggie-Schnitzeln und Tofu-Wurst: von der Rügenwalder Mühle bis hin zu Tönnies, Deutschlands Fleischkonzern Nummer eins. Ob das Namensverbot für Veggie-Wurst am Ende kommt oder nicht: Profitieren wird einzig der Argwohn der Bürger gegenüber der Verbots- und Regulierungswut der EU."
    Ein anderes Thema sind die Pläne der Bundesregierung zur Drohnenabwehr. Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG erklärt:
    "Die Drohnen verstörten, sie machten Angst. Gerade weil man nur vermuten konnte, wer sie geschickt hat, und gerade weil die betroffenen Länder weitgehend hilf- und wehrlos waren, also auf drastische Weise ihre Schwäche vorgeführt bekamen."
    DIE GLOCKE aus Oelde ist überzeugt:
    "Deutschland muss darauf eine starke, schnelle Antwort geben. Ängstlichkeit und Abwarten hilft nicht. Putin versteht nur Stärke."
    Der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG zufolge "dürfen die Möglichkeiten, die Bundeswehr hinzuzuziehen, nicht mit zu engen Regeln beschränkt werden. Die Abwehr von Flugobjekten, die womöglich ein anderer Staat steigen lässt, um Deutschland zu schaden, ist in jedem Fall Verteidigung".
    Die LAUSITZER RUNDSCHAU aus Cottbus wendet ein:
    "Noch gibt es keinen Beweis dafür, woher die Drohnen über deutschen Flughäfen oder Industrieanlagen stammen. Trotzdem wird die bayerische Polizei jetzt mit einer Dohnenabwehr ausgestattet und ein Weg gebahnt, die Bundeswehr im Inneren einzusetzen. Damit wird Handlungsfähigkeit demonstriert  – ob es die richtige Handlung war, stellt sich erst später raus."