19. Oktober 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Viele Kommentatoren befassen sich mit der Klausurtagung der CDU, bei der es um den Umgang mit der AfD geht.

    Bundeskanzler Friedrich Merz ist im Portrait zu sehen; er trägt ein blaues Sakko und ein weißes Hemd .
    Bundeskanzler Merz hat jegliche Zusammenarbeit mit der AfD erneut eine Absage erteilt. (picture alliance / photothek.de / Florian Gaertner)
    Aus Sicht der MÄRKISCHEN ODERZEITUNG aus Frankfurt(Oder) ist der Druck immens:
    "Das Merz'sche Versprechen, die AfD zu halbieren, ist kläglich gescheitert. Merz will nun die Unterschiede zwischen Union und AfD besser herausarbeiten. Man kann nur hoffen, dass ein konkreter Fahrplan für das 'Wie' am Montagabend steht. Denn große Veränderungen ankündigen, das hat der Kanzler schon öfter gemacht – der Eindruck bei vielen ist allerdings, dass es bei den Ankündigungen geblieben ist."
    Der MÜNCHNER MERKUR meint:
    "Jetzt brennt es auch in der Bundesregierung lichterloh entlang der 'Brandmauer'. SPD-Co-Chef Klingbeil droht der Union unverhüllt mit dem Ende der Koalition, sollte sie mit der AfD kooperieren. Und der Kanzler versucht verzweifelt das Feuer auszutreten, das mehrere prominente Parteifreunde entzündet haben."
    In der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG heißt es mit Blick auf die fünf Landtagswahlen im kommenden Jahr:
    "Gleich ob die AfD 'nur' die stärkste Fraktion stellen sollte oder sich mit dem zweiten oder dritten Platz begnügen müsste: nicht allein wegen der Schwäche der CDU, sondern wegen des Niedergangs von SPD und Grünen und des Ausfalls der FDP dürfte es immer schwieriger werden, handlungsfähige Koalitionen zusammenzubringen."
    Themenwechsel. Zu den Protesten in den USA gegen Präsident Trump schreibt der KÖLNER STADT-ANZEIGER:
    "Millionen friedliche Demonstranten wollen Trumps autoritären Trip nicht mitmachen. Es ist eine der größten Protestbewegungen, die es im Land jemals gab. Hier zeigt sich das gute Amerika. Trumps Vorgehen ähnelt dem Viktor Orbans in Ungarn und auch dem Wladimir Putins, der ebenfalls nicht von heute auf morgen zu dem Herrscher Russlands wurde, der er heute ist."
    Die STUTTGARTER NACHRICHTEN analysieren:
    "Sieben Millionen Menschen, das sind viele – einerseits. Andererseits sind es gerade einmal zehn Prozent derjenigen, die schon bei den letzten Präsidentschaftswahlen gegen Trump gestimmt hatten. Dass seine Gegner nun vermehrt gegen ihn poltern, muss den Präsidenten nicht schrecken. Ein Gegenkandidat, der für ihn politisch und medial zur Gefahr werden könnte, ist nicht zu sehen."
    Die FRANKFURTER RUNDSCHAU geht näher auf die Demokraten ein:
    "Sie können bei dem Tempo Trumps nicht warten, bis die Midterms Ende 2026 womöglich die Mehrheiten in den beiden Kammern des Kongresses verändern oder sie vielleicht die nächsten Präsidentschaftswahlen Ende 2028 für sich entscheiden. Es reicht auch nicht, wenn sie die Politik nach althergebrachten parlamentarischen Regeln im Kongress fortsetzen. Sie werden sich fragen müssen, ob und was sie an ihren bisherigen Zielen verändern müssen."