
"Dass Kanzler Merz und seine Kollegen Selenskyj vor seiner Reise nach Mar-a-Lago noch einmal Rückendeckung gegeben haben, ist gut",
schreibt die MÄRKISCHE ODERZEITUNG:
"Weniger gut ist, dass Trump sich zur allein entscheidenden Instanz in Sachen Krieg und Frieden in der Ukraine erklärt hat. Und noch schlimmer ist, dass der US-Präsident damit nicht völlig falsch liegt: Denn ohne die USA gibt es keine wirkungsvollen Sicherheitsgarantien. Und die dürften entscheidend sein."
Auch die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG beschäftigt sich mit dem US-Präsidenten - allerdings in anderer Hinsicht:
"Trump hat innerhalb kurzer Zeit ein Kulturphänomen in die amerikanische Wirklichkeit transportiert, das man bislang nur aus bizarr ausgestalteten Diktaturen kannte: den Personenkult. Der US-Präsident benötigte nicht einmal ein Jahr, um die Republikanische Partei komplett zum willenlosen Wirtsträger seiner disneyhaften Herrscherfantasien zu machen."
Und damit nach Deutschland, wo zum Jahresende wieder einmal über Silvesterfeuerwerk diskutiert wird. Der REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER kommentiert:
"Tierschützer, Polizeigewerkschafter und Ärztevertreter fordern gemeinsam ein Verkaufsverbot für Silvesterböller. Doch bei genauem Hinsehen sind einige der Argumente der Feuerwerksgegner abenteuerlich. Besser als über Verbote zu diskutieren, wäre es, eine Kultur des maßvollen Umgangs mit Feuerwerk zu etablieren."
Die AUGSBURGER ALLGEMEINE blickt über Silvester hinaus auf das kommende Jahr und die bevorstehenden fünf Landtagswahlen:
"2026 droht das Jahr zu werden, in dem das alte Parteiensystem endgültig zerfällt und der Rechtsruck, nicht nur im Osten, seinen Höhepunkt erreicht. Ob sich der Siegeszug der AfD anschließend abschwächt, ist offen. Resignation aber verbietet sich. Nur wenn die demokratischen Kräfte sich am Riemen reißen, gibt es Hoffnung auf die Trendwende."
Zum Abschluss würdigt die PASSAUER NEUE PRESSE die französische Schauspielerin und Tierschutz-Aktivistin Brigitte Bardot, die im Alter von 91 Jahren gestorben ist:
"Mit ihrer demonstrativen Freizügigkeit, die sie auch privat intensiv auslebte, und ihrem selbstbewussten Umgang mit den Männern ebnete sie in den prüden 1950ern und 60ern den Weg für die sexuelle Emanzipation der Frauen. Ein Vorbild muss man in ihr dennoch nicht sehen, schon gar nicht in politischer Hinsicht. Nach dem schnellen, ebenfalls selbstbestimmten Abschied von der Filmwelt bog sie falsch ab, tendierte stark in Richtung Rechtsextremismus und gab auch sonst krude Äußerungen von sich. Nichtsdestotrotz bleibt sie eine Kino-Legende für die Ewigkeit."
