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Bloß nicht die Epoche verwechseln

    Einen Studiengang zum "Staatlich geprüften Requisiteur" bei Film, Fernsehen oder am Theater bietet in Hamburg die Hanseatische Akademie für Marketing und Medien an. Anstatt in den Beruf "hineinzurutschen", erhalten die Teilnehmer hier eine fundierte Ausbildung, die aus einem praktischen und einem theoretischen Teil besteht. "Grundvoraussetzung ist natürlich das Interesse an Theater-, Film- und Fernsehproduktionen", sagt Susanne Borcher, Lehrerin für Theaterproduktion an der Hanseatischen Akademie. Hinzu kommt eine breite Allgemeinbildung, um realistische Requisiten ohne sachliche Fehler entwerfen zu können. Ohne eine Neigung zu handwerklich künstlerischen Arbeiten, Phantasie und Erfindungsgeist wird man als Requisiteur auch nicht glücklich, meint Borcher: "Das muss einem einfach liegen. Man muss gerne schrauben und auf allen Vieren irgendwo herumrobben, ohne sich dafür zu schade zu sein." Denn wenn der Requisiteur nicht da ist, geht auch der Vorhang nicht hoch. Das nötige Rüstzeug bekommen die Hamburger Studierenden unter anderem in Kursen zu Stilkunde, Material- und Werkstoffkunde, Spezialeffekte, Waffentechnik aber auch Buchführung. Ein Basiswissen in Kunst- und Kulturgeschichte ist ebenfalls Pflicht.

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    Voraussetzung für den Studiengang "Staatlich geprüfter Requisiteur" sind entweder eine abgeschlossene Lehre in einem Beruf mit Bezug zur Requisite plus zwei Jahre Praxiserfahrung oder ohne Lehre mindestens fünf Jahre nachgewiesene Berufserfahrung in der Requisite. Das Studium beginnt jeweils im Januar, März und Mai jeden Jahres. Für die 480 Unterrichtsstunden in zwölf Wochen werden Gebühren von 4.200 Mark erhoben. Hinzu kommen Gebühren für die Einschreibung und die Prüfung vor der Handelskammer sowie Materialkosten. Weitere Informationen: Hanseatische Akademie für Marketing und Medien Conventstraße 14 22089 Hamburg Tel.: 040 / 253013 - 0 Fax: 040 / 253013 - 98 E-Mail: info@hhamm.de