Schlafsack, Isomatte und was man sonst noch zum Verreisen braucht: Mit Gepäck ziehen Leipziger Studierende heute von der Universität zum Hauptbahnhof. Dort wollen sie Reisende um Fahrkarten bitten, die die Studierenden raus aus Sachsen bringen. Die Studienbedingungen seien nicht mehr tragbar, die Zukunftsaussichten gleich null, so Maria Hetzer vom Studentenrat der Universität Leipzig:
Naja, das ist natürlich abstrakt zu nehmen, das heißt natürlich, es geht nicht darum, regional Sachsen hinter sich zu lassen. Es kommt natürlich sehr darauf an, was man studiert, aber es ist das ewig leidige Lied von überfüllten Hörsälen und Seminaren. Und letztlich keiner Perspektive, gerade im Zusammenhang mit den Stellenkürzungen, ein fehlendes Strukturkonzept, keiner weiß, wie es weiter geht.
Bis 2004 sollen in Sachsen 415 Stellen an Hochschulen und Universitäten abgebaut werden, in den folgenden Jahren sind weitere Stellenstreichungen geplant. Außerdem hat der sächsische Landeshaushalt allein in diesem Jahr ein Loch von fast 900 Millionen Euro. Finanzminister Horst Metz hat harte Einschnitte angekündigt und zu der bereits seit Jahresbeginn bestehenden Haushaltssperre eine neue verhängt. Am stärksten davon betroffen ist das Wissenschaftsressort. Da stellt sich die Frage für die Leipziger Studierenden, wohin lohnt es sich zu reisen?
Das ist eine schwierige Frage. Also auf jeden Fall nicht nach NRW. Wenn ich mir dort die Studiengebührendebatte angucke, dann weiß ich, dass ich davon nicht lernen kann. Aber es gibt natürlich Bundesländer, die wirklich versuchen, einen Hochschulkonsens voranzutreiben, der wirklich ein Konsens ist. Wo letztlich wirklich eine Planungssicherheit für die Hochschulen gewährleistet ist, beziehungsweise wo Hochschulen zwar Stellenkürzungen hinnehmen müssen, aber dafür auch Geld bekommen, um das auszugestalten.
Nicht nur in Leipzig, auch in Dresden wird seit heute protestiert. Informatik-Studenten der Technischen Universität stehen mit einer Mahnwache auf dem Theaterplatz. Dort - vor der Semperoper - bewachen sie einen symbolischen Lehrstuhl. Für Donnerstag sind in Dresden und Leipzig Demonstrationen geplant. Der Dresdner Demonstrationszug soll vor dem Landtag enden - dort ist Landtagssitzung. Juliane Drews von der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften hofft auf ein offenes Ohr der Parlamentarier:
Wir wollen ihnen auf jeden Fall vor der Sommerpause noch mit auf den Weg geben: Leute, denkt drüber nach, was ihr mit den Hochschulen in Sachsen macht. Ich denke, dazu ist der Zeitpunkt einfach geeignet. Es werden auch zwei Tagesordnungspunkte zur Situation an den sächsischen Hochschulen kommen, da wird was gesagt werden.
Matthias Rößler, der seit gut einem Monat Wissenschaftsminister ist, hat den Studierenden bereits ein Gespräch angeboten. Das erste in seiner Amtszeit.
Naja, das ist natürlich abstrakt zu nehmen, das heißt natürlich, es geht nicht darum, regional Sachsen hinter sich zu lassen. Es kommt natürlich sehr darauf an, was man studiert, aber es ist das ewig leidige Lied von überfüllten Hörsälen und Seminaren. Und letztlich keiner Perspektive, gerade im Zusammenhang mit den Stellenkürzungen, ein fehlendes Strukturkonzept, keiner weiß, wie es weiter geht.
Bis 2004 sollen in Sachsen 415 Stellen an Hochschulen und Universitäten abgebaut werden, in den folgenden Jahren sind weitere Stellenstreichungen geplant. Außerdem hat der sächsische Landeshaushalt allein in diesem Jahr ein Loch von fast 900 Millionen Euro. Finanzminister Horst Metz hat harte Einschnitte angekündigt und zu der bereits seit Jahresbeginn bestehenden Haushaltssperre eine neue verhängt. Am stärksten davon betroffen ist das Wissenschaftsressort. Da stellt sich die Frage für die Leipziger Studierenden, wohin lohnt es sich zu reisen?
Das ist eine schwierige Frage. Also auf jeden Fall nicht nach NRW. Wenn ich mir dort die Studiengebührendebatte angucke, dann weiß ich, dass ich davon nicht lernen kann. Aber es gibt natürlich Bundesländer, die wirklich versuchen, einen Hochschulkonsens voranzutreiben, der wirklich ein Konsens ist. Wo letztlich wirklich eine Planungssicherheit für die Hochschulen gewährleistet ist, beziehungsweise wo Hochschulen zwar Stellenkürzungen hinnehmen müssen, aber dafür auch Geld bekommen, um das auszugestalten.
Nicht nur in Leipzig, auch in Dresden wird seit heute protestiert. Informatik-Studenten der Technischen Universität stehen mit einer Mahnwache auf dem Theaterplatz. Dort - vor der Semperoper - bewachen sie einen symbolischen Lehrstuhl. Für Donnerstag sind in Dresden und Leipzig Demonstrationen geplant. Der Dresdner Demonstrationszug soll vor dem Landtag enden - dort ist Landtagssitzung. Juliane Drews von der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften hofft auf ein offenes Ohr der Parlamentarier:
Wir wollen ihnen auf jeden Fall vor der Sommerpause noch mit auf den Weg geben: Leute, denkt drüber nach, was ihr mit den Hochschulen in Sachsen macht. Ich denke, dazu ist der Zeitpunkt einfach geeignet. Es werden auch zwei Tagesordnungspunkte zur Situation an den sächsischen Hochschulen kommen, da wird was gesagt werden.
Matthias Rößler, der seit gut einem Monat Wissenschaftsminister ist, hat den Studierenden bereits ein Gespräch angeboten. Das erste in seiner Amtszeit.