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Bote, Liebe, Urzeit

Drei Götter stehen derzeit am Morgenhimmel dicht beieinander: Der Götterbote, die Liebesgöttin und der Gott der Urzeit. Verständlicher ausgedrückt: Die Planeten Merkur, Venus und Saturn bilden eine recht kurze Kette am Osthimmel gegen 6.30 Uhr. Ihr Abstand voneinander beträgt nicht einmal zwölf Vollmonddurchmesser.

Von Dirk Lorenzen |
    Venus ist der hellste der drei, Saturn der leuchtschwächste. Er steht ein kleines Stück links unterhalb der Venus. Verlängern Sie die Linie um ein etwa gleich großes Stück über Saturn hinaus, stoßen Sie auf Merkur. Dass sich drei der fünf mit bloßem Auge sichtbaren Planeten so dicht zusammen am Himmel zeigen, ist recht selten.

    Auch der Rest der Göttersippe ist zu sehen: Der Kriegsgott Mars steht ebenfalls am Morgenhimmel. Allerdings befindet er sich ein ganzes Stück rechts oberhalb des Trios im Sternbild Zwillinge, genau auf einer Linie mit den beiden Hauptsternen Kastor und Pollux. Der Mond leuchtet ebenfalls in dieser Gegend. Wenn Sie schon abends an den Himmel blicken, dann sehen sie auch noch den letzten Planetengott: Jupiter, den Göttervater. Er ist ab Einbruch der Dunkelheit bis zu seinem Untergang gegen 1.30 Uhr zu sehen. Erst Jupiter, dann Mond und Mars, schließlich Venus, Saturn und Merkur. Im Laufe der kommenden Nächte können Sie alle Körper des Sonnensystems bewundern, die mit bloßem Auge zu erkennen sind. Fünf dieser sechs haben Sie am morgens sogar zusammen im Blickfeld.

    Genießen Sie morgen früh oder an den folgenden Tagen einmal die ganze Brandbreite unserer Planetenfamilie.

    Bilder und Informationen zum Planeten Merkur

    Bilder und Informationen zum Planeten Venus

    Bilder und Informationen zum Planeten Saturn
    Der Planet Merkur
    Der Planet Merkur (NASA)