
Man fordere Israel dringend auf, seine Entscheidung zu überdenken und nicht umzusetzen, sagte der slowenische UNO-Botschafter Zbogar vor der Sitzung. Jeder Versuch eines Anschlusses verletze internationales Recht, erklärte Zbogar im Namen von Großbritannien, Dänemark, Frankreich, Griechenland und Slowenien.
Während der Sitzung beschrieben Teilnehmer in oft dramatischen Worten die Lage in dem Küstengebiet. Der Leiter des Amtes für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA), Rajasingham, sagte, Gaza liege in Ruinen und nahezu jeder sei in den vergangenen zwei Jahren zu Unrecht aus seinem Zuhause vertrieben worden. Staaten und alle anderen mit Einfluss müssten den Mut aufbringen, diesem Leid ein Ende zu setzen.
USA verteidigen israelische Regierung
Die USA stellten sich in der Sitzung an die Seite Israels. UNO-Botschafterin Shea sagte, die Anschuldigungen gegen Israel seien politisch motiviert und kategorisch falsch. Es handele sich um eine Propaganda-Aktion der militant-islamistischen Hamas.
Das israelische Sicherheitskabinett unter Ministerpräsident Netanjahu hatte am Freitag beschlossen, die Stadt Gaza einzunehmen. Trotz internationaler Kritik hält Netanjahu an seinem Vorhaben fest. Dieses sei der beste Weg, die Terrororganisation Hamas vollständig zu besiegen und den Krieg zu beenden, erklärte Netanjahu in Jerusalem. Mit Blick auf die Kritik am israelischen Vorgehen beklagte er eine globale Lügenkampagne. Israel habe nicht vor, den Gazastreifen zu besetzen, sondern zu befreien und an eine zivile Verwaltung zu übergeben, die nicht mit der Hamas oder der palästinensischen Autonomiebehörde in Verbindung stehe.
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Diese Nachricht wurde am 11.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.