
Das Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur sagte im Deutschlandfunk, man müsse Lehrkräfte und alle, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, immer wieder darüber aufklären, was gespielt werde, welche Ideen dahintersteckten und was in „Teamspeaks“ gesprochen werde. Teamspeaks ermöglichen es, während eines Spiels mit einem oder mehreren Menschen, die einem oft unbekannt sind und die sich irgendwo auf der Welt befinden, live zu reden oder zu chatten. Dabei werden mitunter auch menschenfeindliche und extremistische Aussagen getätigt. Darüber hinaus könnten bei Spielen wie Fortnite Skins, also das Äußere von Figuren, mit denen man das Spiel spielt, gestaltet werden. Dafür ließen sich etwa die Farben der Reichskriegsflagge nutzen oder rechtsextreme Codes wie die Zahl 88 für „Heil Hitler“. Manche Kinder kämen nach solchen Eindrücken in die Schule und wiederholten dort rechte Parolen, erklärte Gerstmann. Viele Lehrer wüssten dann nicht damit umzugehen. Solche Dinge müsse man auf Fachveranstaltungen immer wieder erklären.
Gerstmann stellt klar, Computerspiele seien an sich nicht gefährlich. Sie seien ein riesengroßer Kulturraum, in dem man viel erleben und sich die Zeit vertreiben könne. Doch wie in allen gesellschaftlichen Bereichen gebe es auch hier Gefährdungen, die man kennen müsse. Er fordert Erwachsene immer wieder dazu auf, sich mit der Jugendkultur zu beschäftigen.
Diese Nachricht wurde am 14.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.