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"Nicht Amazon"
Britischer Verteidigungsminister ermahnt Ukraine zu mehr Dankbarkeit für gelieferte Waffen

Der britische Verteidigungsminister Wallace hat die Ukraine aufgefordert, ihren Partnern mehr Dankbarkeit für die geleistete militärische Unterstützung entgegenzubringen, anstatt ständig die Lieferung neuer Waffentypen zu fordern.

    Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace mit einer Aktentasche unter dem Arm.
    Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace hat Premierminister Sunak mit seiner Äußerung verärgert. (AFP/Tolga Akmen / AFP)
    Der Minister antwortete am Rande des Nato-Gipfels in Vilnius auf die Frage eines ukrainischen Journalisten. Das Vereinigte Königreich sei kein „Amazon“-Lieferdienst für Waffen an die Ukraine. Das habe er bei seinem letzten Besuch in der Ukraine geantwortet, als man ihm eine Art "Bestellliste" überreicht habe. Kiew wäre gut beraten, seinen Unterstützern „Dankbarkeit zu zeigen“, sagte Wallce. Er verwies darauf, dass es auch Politiker gebe, die noch davon überzeugt werden müssten, die Ukraine mit weiteren milliardenschweren Militärhilfen zu unterstützen.
    Der britische Premierminister Sunak verwehrte sich gegen die Äußerungen seines Verteidigungsministers. Ihm zufolge hat Präsident Selenskyj bei mehreren Gelegenheiten seine Dankbarkeit dafür gezeigt, was Großbritannien an Militärhilfen für die Ukraine geleistet hat.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen
    Diese Nachricht wurde am 12.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.